Die Parteien stimmten darin überein, dass die Senkung der Inflation jetzt Priorität hat.Weiterlesen
Die Inflation in Ungarn könnte ihren Höhepunkt erreicht haben, denn die Verbraucherpreisinflation hat sich im Februar – wenn auch nur leicht – verlangsamt, nach 25,7 Prozent im Vormonat, schreibt Világgazdaság. Der leichte Rückgang könnte den Beginn der Trendwende markieren, auf die die Verbraucher gewartet haben.
Nach langen Monaten könnte die Inflation in Ungarn endlich ihren Höhepunkt überschritten haben: Nach 25,7 Prozent im Januar verlangsamte sich die Dynamik des Verbraucherpreisanstiegs im Februar um ein paar Zehntelpunkte. Die Steigerungsrate lag im Februar bei 25,4 Prozent auf Jahresbasis, was bedeutet, dass der Preisanstieg in Ungarn auf Jahresbasis zum ersten Mal seit anderthalb Jahren nicht mehr gestiegen ist.
Gleichzeitig rief Péter Virovácz, leitender Analyst der ING Bank, zur Vorsicht auf und wies darauf hin, dass
auf Monatsbasis die Gesamtinflation über dem Niveau bleiben könnte, das zur Erreichung der Preisstabilität erforderlich ist.
Bei den Lebensmitteln könnte der monatliche Inflationsindikator für die gesamte Produktgruppe positiv bleiben, auch wenn im Februar in einigen Kategorien bereits ein deutlicher Preisrückgang zu verzeichnen war.
In der ersten Februarwoche kündigte Aldi eine 20-prozentige Preissenkung für Butter an, ebenso wie Lidl, Penny und CBA. Seitdem haben die großen Supermarktketten ähnliche Entscheidungen für Käse getroffen, was darauf hindeutet, dass es sich nicht um ein isoliertes Phänomen handelt.
Ein weiterer wichtiger Faktor, der den Anstieg des Gesamtpreisniveaus im Laufe des Monats ebenfalls gebremst haben könnte, war die Entwicklung der Kraftstoffpreise und die im Februar beobachtete Stärkung des Forint. Letzteres könnte sich auf die importierte Inflation ausgewirkt haben, was sich vor allem in den Preisen für importierte Lebensmittel und Gebrauchsgüter niederschlug. Die Kraftstoffpreise fielen im Monatsdurchschnitt um 6-6,5 Prozent, was die Inflation um etwa einen halben Prozentpunkt gesenkt haben dürfte.
Die Geldentwertung wird in den kommenden Monaten auf einem extrem hohen Niveau bleiben, und nach einem langen Plateau könnten wir in der zweiten Jahreshälfte den ersten Jahresindex unter 20 Prozent sehen, so Mariann Trippon, Senior Analystin der CIB Bank, gegenüber Világgazdaság. Die zweite Jahreshälfte könnte jedoch eine stärkere Disinflation mit sich bringen: Nachlassender globaler Inflationsdruck, ein stabilerer Forint-Wechselkurs, die disinflationäre Wirkung der nachlassenden Inlandsnachfrage sowie eine hohe Basis dürften die monetäre Deflationsrate bis zum Jahresende auf unter 10 Prozent drücken. Die Expertin rechnet jedoch immer noch mit einem durchschnittlichen Anstieg des Preisniveaus zwischen 17,5 und 19,5 Prozent im Jahresdurchschnitt.
via vg.hu, Beitragsbild: Pixabay