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Choreographien aus Kuba, Italien und Finnland beim Tanzfestival in Budapest

Ungarn Heute 2024.04.07.

Im Rahmen des zweiwöchigen Budapester Tanzfestivals werden zwischen dem 27. April und dem 11. Mai im Nationaltanztheater spezielle Produktionen aus Kuba, Italien und Finnland sowie Premieren der größten ungarischen Ensembles gezeigt, berichtet Magyar Nemzet.

Das Nationale Tanztheater, das früher als Tanzforum bekannt war, erneuert seine groß angelegte Veranstaltungsreihe seit 2011 jedes Jahr unter dem Namen Budapest Tanzfestival. Das Budapester Tanzfestival ist das größte Fest des ungarischen Tanzes mit ungarischen Uraufführungen und Aufführungen von Weltklasse.

Das 24. Budapester Tanzfestival wird am 27. April mit einem Auftritt des jungen und aufstrebenden Nuovo Balletto di Toscana eröffnet. Die florentinische Tanzkompanie wird mit dem von Michele Di Stefano choreografierten Bayadére, Königreich der Schatten für zwei Abende nach Budapest kommen.

Das Kuriosum des Festivalprogramms ist Acosta Danza, gegründet von Carlos Acosta, einem kubanischen Straßenkind, das sich zum Tänzer entwickelt hat und zu einem der bedeutendsten Künstler seiner Generation geworden ist. Die Kompanie, die zum ersten Mal in Ungarn auftritt, wird das Publikum mit ihrem Stück Cuban Eclectico begrüßen.

Den Abschluss des internationalen Programms bildet eine Choreografie der finnischen Tanzvirtuosin Susanna Leinonen, in der die Tänzerinnen und Tänzer in ihrer Aufführung Nasty die unerbittlichen Erwartungen an Frauen und den weiblichen Körper zeigen.

Im Anschluss an die Aufführungen der ausländischen Kompanien findet im Foyer des Theaters ein Publikumsgespräch mit den Künstlern statt.

Am 29. April, dem Welttanztag, veranstalten der Verband der ungarischen Tanzkünstler und das Nationaltanztheater eine gemeinsame Galavorstellung. Auf dem Programm stehen ein Auftritt des Choreographen, der den Preis für den besten Choreographen der Saison gewonnen hat, sowie eine Feier für den gesamten Berufsstand: Ausgezeichnet werden Absolventen, aufstrebende und etablierte Künstler, Tanzlehrer und renommierte Künstler.

Eine Besonderheit des Festivals sind die Uraufführungen aller ungarischen Tanzkompanien: Am 30. April führt die Badora Kompanie ein Tanzdrama nach dem Stück Bánk bán auf. In der Choreografie von Dóra Barta wird statt der üblichen Sichtweise diesmal eine weibliche Schicksalstragödie skizziert, mit Melinda in der Hauptrolle.

Das Szegedi Kortárs Ballett bereitet mit seinem Ballett-Thriller Schwarzer Schwan ein gewagtes Unterfangen vor, das die Zuschauer in die Mauern einer psychiatrischen Klinik führt, wo sie den Zerfall der Persönlichkeit von Odette verfolgen. Die düstere und geheimnisvolle Geschichte wird vom künstlerischen Leiter des Balletts, dem Kossuth-Preisträger Tamás Juronics, inszeniert.

Die Inversedance – Fodor Zoltán Kompanie kommt am 7. Mai mit einer einzigartigen, atmosphärischen Show, die auf Lois Lowrys Roman Hüter der Erinnerung basiert und das Bild einer scheinbar makellosen Gesellschaft malt, in der alles in höchster Perfektion geschieht, aber es ist nur Schein.

Das diesjährige Festival bietet neben dem Tanz auch Musik: Das Tanzstück Concordia der Forte Company und Dador zu Werken klassischer Komponisten aus der Barockzeit mit Live-Orchester und einer Sängerin wird groteske und lyrische Dualitäten freisetzen und Tanz, Live-Musik und Prosatext zu einem organischen Ganzen verbinden.

Am Schlusstag begrüßt die Éva Duda Kompanie Interessierte mit einer Aufführung namens Babel voller ausdrucksstarker Bilder und spektakulärer Momente.

Auch im kleinen Saal des Nationaltanztheaters gibt es Premieren: Am 3. Mai stehen Ferenc Fehér, Katalin Lőrinc und Zoltán Pál auf der Bühne, während am 8. Mai die Tellabor-Kompanie von Noémi Kulcsár ihre Inszenierung von Puppenhaus nach dem weltberühmten Stück von Henrik Ibsen vorstellt.

Nationales Tanztheater, Foto: Facebook/Nemzeti Táncszínház

2014 initiierte das Nationaltanztheater die erste komplexe tanztheaterpädagogische Aufführung Horda2, der zwei weitere erfolgreiche tanztheaterpädagogische Aufführungen folgten: Basierend auf einer wahren Geschichte (2016) und Unter den Füßen (2018). Anlässlich des Jubiläums laden die Organisatoren ein unkonventionelles erwachsenes Publikum zu der interaktiven Aufführung Unter den Füßen ein, die Teil des Budapester Tanzfestivals ist.

Weitere Informationen zum Program finden Sie unter diesem Link.

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 via magyarnemzet.hu, Beitragsbild: Facebook/Nemzeti Táncszínház