Tucker Carlson, US-amerikanischer Fernsehmoderator und politischer Kommentator besuchte den ungarischen Ministerpräsidenten in seinem Amt in Budapest.Weiterlesen
Der ungarische Außenminister wurde am Dienstag von CNN unter anderem zum ungarischen „Kinderschutzgesetz“ und zu den Wahlen im nächsten Jahr befragt. Péter Szijjártó postete das Video auch auf seiner Facebook-Seite. Der Reporter Richard Quest erklärte eingangs, er habe das Gesetz gelesen, das ein härteres Vorgehen gegen pädophile Straftäter und den Schutz von Kindern vorsieht und gleichzeitig den Zugang zu homosexuellen Inhalten für unter 18-Jährige verbietet. Dann stellte er eine ungewöhnliche Frage an den Minister.
Herr Minister, Sie wissen so gut wie ich, dass ich schwul bin, also ist dieses Gesetz auch für mich gültig. Halten Sie mich für einen Pädophilen?
Der Minister hat geantwortet, dass er ihn dafür respektiere, dass er im Gegensatz zu anderen Journalisten oder westeuropäischen Politikern, mit denen er oft diskutieren muss, das Gesetz gelesen habe und fügte hinzu, dass er seine gewählte Lebensart respektiere.
Ich respektiere den Lebensstil, den Sie gewählt haben
so Szijjártó.
Anschließend sprach der Minister darüber, dass das Kinderschutzgesetz aus zwei Teilen bestehe: Der eine Teil handelt über die Bestrafung der Pädophilen, wobei der andere Teil gewährleiste, dass die Erziehung der Kinder bezüglich ihrer sexuellen Orientierung ausschließlich ihren Eltern obliege. Was jedoch Erwachsene über 18 diesbezüglich machen, so hat der Staat kein Mitspracherecht.
Auf die Anmerkung des Reporters, wonach das Gesetz laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und 20 EU-Mitgliedstaaten die sexuelle Orientierung hart diskriminiere, sagte Szijjártó, dass Ungarn eine ernsthafte Diskussion mit einer Gruppe von Staaten diesbezüglich führe, wobei er die Aussage von der Leyens für „schändlich“ hält.
Wenn sie sagt, dass es keinen Kompromiss in dieser Angelegenheit geben wird, dann bin ich mit ihr einverstanden. Wir werden diesbezüglich keinen Kompromiss eingehen, unabhängig davon, wie sie uns mit der Zurückhaltung der EU-Mittel erpressen, welche für Ungarn ausbezahlt werden sollten
Im Interview ging es auch über die anstehende Parlamentswahl 2022 in Ungarn. Auf die Frage, ob die ungarische Regierung den Sieg der vereinten Opposition fürchte, sagte der Minister, dass die Menschen darüber entscheiden werden müssen
ob sie in die Zeit vor 2010 zurückkehren wollen, als sich der Staat verschuldet hat, die Steuern hoch waren, die Arbeitslosigkeit Rekordzahlen erreichte oder aber sie die Richtung nach 2010 fortsetzen wollen, wenn wir Rekorde in der Wirtschaft erzielen, wenn es Vollbeschäftigung im Land gibt und wenn die Familien unterstützt werden
Quelle: 24.hu Bild: Szijjártó Péter – FB