Die Coca-Cola Kampagne zeigt Bilder von gleichgeschlechtlichen Paaren, die sich küssen und eine Flasche Coca-Cola in der Hand halten. Untertitelt mit dem Slogan „Love is Love“ (Liebe ist Liebe). Ein Fidesz-Abgeordneter kündigte sogar an, die Produkte des Unternehmens zu boykottieren. In seiner Antwort erklärt Coca-Cola Hungary, dass in ihren Augen jeder das Recht hat zu lieben, unabhängig vom Geschlecht der Person, die er wählt. Geschrieben von Péter Cseresnyés – Hungary Today.
Wochen nach dem „Budapest Pride“ hat Coca-Cola Hungary seine neue #loveislove Kampagne in Budapest gestartet, die Plakate von gleichgeschlechtlichen Paaren mit der Überschrift „Null Zucker, null Vorurteile“ zeigt. Die Plakate wurden zuerst an den Werbetafeln der Metro angebracht, aber die Leute können auch auf die Werbung in anderen Teilen der Stadt stoßen.
István Boldog, ein Politiker der regierenden Fidesz Partei, sowie einige konservative Medien haben dazu aufgerufen, Coca-Cola Produkte nun zu boykottieren – oder die Werbung zumindest zu verbieten.
Auch die regierungsnahe Webseite pestisracok.hu schrieb am Freitag über die Kampagne, kritisierte die neuen Anzeigen des Unternehmens heftig und sprach über das erzwungene Vorrücken der homosexuellen Lobby. Zu diesem Thema wurde auch eine Online-Petition ins Leben gerufen, in der um Hilfe gebeten wird, um die Plakate zu entfernen und „die Lobby für Homosexuelle zu stoppen, die sich an Kinder, Familien und die Gesellschaft als Ganzes richtet“.
„Bis jetzt haben große Unternehmen in Ungarn nicht mit offen homosexuellen Inhalten und Botschaften geworben. Machen Sie sich keine Illusionen, das ist ein Test. Wenn die ungarische Gesellschaft das jetzt akzeptiert, wird es immer mehr solcher Schritte geben: Plakate, Werbung, Filme, Regenbogenprodukte usw. Und wenn wir diesen Weg erst einmal eingeschlagen haben, wird es immer schwieriger, das Ganze zu stoppen.“
Der größte öffentliche Verkehrsbetreiber in Budapest, gab am Samstag eine Erklärung ab: er betont in dieser, dass er für die Werbung nicht verantwortlich sei. In der Mitteilung wird hervorgehoben, dass die Nutzung der Werbefläche nicht in der Verantwortung der BKV, sondern ihrer beauftragten externen Partner liegt.
Die liberale Nachrichtenseite hvg.hu fragte die Regierungspartei Fidesz, was sie von der Meinung seines Abgeoredneten halte. Die Partei sagte
Ungarn ist ein freies Land, so dass jeder frei entscheiden kann, ob er Coca-Cola trinken möchte oder nicht
Am Montagmorgen antwortete Coca-Cola in einer Erklärung und betonte, dass „wir alle gleich sind, unabhängig von Nationalität, Religion, Geschlecht, Alter, ethnischer Zugehörigkeit, Sprache, Hobbys und Meinungen.“ Sie fügten hinzu, sie glauben, dass „sowohl Heterosexuelle als auch Homosexuelle das Recht haben, die Person zu lieben, die sie so wählen, wie es für sie am besten ist“.
Die ursprüngliche #loveislove-Kampagne wurde ins Leben gerufen, um Gleichheit und Vielfalt während des Pride-Monats weltweit zu fördern. In Budapest wurden die neuen Plakate jedoch erst Wochen später, kurz vor Beginn des Sziget-Festivals, in der ganzen Stadt platziert. Coke Zero wird auf dem Festivalgelände ausschließlich in Regenbogenfarben erhältlich sein.
(Geschrieben von Péter Cseresnyés – Hungary Today.)