Am 12. Mai ab 15 Uhr findet eine Gedenksitzung zu Ehren des großen ungarischen Altertumsforscher Dr. András Alföldi im Collegium Hungaricum Wien statt.Weiterlesen
Im Collegium Hungaricum Berlin (CHB), dem ungarischen Kulturinstitut der deutschen Hauptstadt, werden am Samstag so genannte gesprochene Musikwerke präsentiert, die die Grenzen zwischen Literatur und Musik überschreiten.
„The Poets‘ Sounds – Literarisches Sprechkonzert“ wird nach mehr als einem Jahr Vorbereitungszeit erstmals im CHB aufgeführt. Nach der Uraufführung in Berlin werden die Werke an sechs Spielorten von Finnland bis Zypern aufgeführt.
Das Berliner Literaturhaus Lettrétage und das Kölner SprachKunstTrio sprechbohrer haben sechs Komponisten beauftragt, jeweils ein Stück zu schreiben. Jedem Werk liegen drei Sprachlaute zugrunde, die gemeinsam mit dem Sprechbohrer-Trio musikalisch gestaltet wurden.
Das Programm besteht aus zwei Teilen: dem Höhepunkt der Aufführung, einer Lesung aus den literarischen Werken der Autoren, und der Sprachmusik. Die neuen Stücke haben die besondere Eigenschaft, „verschiedene sprachliche und nicht-sprachliche Phänomene zu erfassen und zu artikulieren und im Prozess der Interpretation auf der Bühne zu lebendiger Literatur zu werden, die gleich mehrere Sinne anspricht“, heißt es in der Pressemitteilung des CHB.
Neben dem Norweger Tone Avenstroup, dem spanisch-katalanischen Eduard Escoffet, dem Dänen Morten Sondergaard, der Finnin Miia Toivio und der Schweizerin Elisabeth Wandeler-Deck wird auch Katalin Ladik, ungarische Performerin, Schauspielerin, Dichterin, Schriftstellerin und bildende Künstlerin, an dem Projekt beteiligt sein.
Die Künstlerin aus Novi Sad ist nicht zuletzt durch ihre Lautpoesie und Hörspiele zu einer der führenden Figuren der osteuropäischen Neo-Avantgarde geworden. Nach Angaben des CHB wird in Berlin ihr Stück „Drei Eier“ aufgeführt, ein Klanggedicht, das drei verschiedene Geschichten erzählt und dessen stark reduziertes sprachliches Material aus der unaufhörlichen Wiederholung kurzer Wörter, Silben und Ausrufe in drei Sprachen besteht: Deutsch, Serbisch und Ungarisch.
Katalin Ladik ist nicht nur Autorin und Regisseurin der Produktion, sondern auch Schauspielerin. Jede der drei Sprechstimmen wird „als eigenständiger Charakter dargestellt: Die weibliche Stimme ist neugierig, enthusiastisch, sensibel und extrovertiert, die hohe männliche Stimme ist ein verständnisvoller und gerechter Lehrer oder Richter, der seine stürmischen Emotionen nicht immer unter Kontrolle hat, während die tiefe männliche Stimme sarkastisch und ironisch ist“, schreibt CHB.
Weitere Details zum Programm finden Sie HIER.
(Via: MTI, Titelbild: Facebook-Seite von Collegium Hungaricum Berlin)