Wie wir bereits berichtet haben, ist das IT-System bei den Vorwahlen am ersten Tag zusammengebrochen. Experten gingen schon derzeit davon aus, dass das System wahrscheinlich angegriffen wurde. Eine Untersuchung durch einen Cybersicherheitsexperten hat dies nun bewiesen. Es wurde auch ein 79-seitiger Bericht verfasst und veröffentlicht.
Im Dokument heißt es unter anderem, dass tatsächlich mehrere Angriffe auf die IT-Infrastruktur der Vorwahlen gestartet wurden. Der Hauptgrund für den Zusammenbruch des Systems war jedoch, dass diese Infrastruktur nicht ordnungsgemäß ausgelegt und teilweise ungeschützt war und die erhöhte Belastung nicht behandeln konnte. Hinter den Angriffen stecken bekannte Computernetzwerke, die zum Beispiel an früheren Angriffen auf die US-Wahlen oder an der Verbreitung von Ransomware beteiligt waren.
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Aus dem am Montagmorgen veröffentlichten Bericht geht auch hervor, dass die Server mit einem achtfachen Datenverkehr belastet wurden, was einem Mehrfachen ihrer Netzkapazität entspricht. Fast die Hälfte des Datenverkehrs war somit auf „Angreiferaktivitäten“ zurückzuführen.
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Der Bericht enthält mehrere Karten und Diagramme, die zeigen, aus welchen Ländern das System angegriffen wurde. Bei den Lastangriffen ist beispielsweise die Zahl der IP-Adressen in den Vereinigten Staaten am höchsten, während die höchste „Nicht-Standardlast“ aus Europa kam.
Ursprünglich sollte die Abstimmung am Sonntag enden, wurde aber Ende letzter Woche aus technischen Gründen unterbrochen, und die Frist wurde um zwei Tage bis zum 28. September verlängert. Bisher haben mehr als 500 Tausend Bürger ihre Stimmen bei der Vorwahl der Opposition abgegeben.