Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 kohlenstoffneutral zu werden, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen. Das bedeutet, dass sie weniger Treibhausgase, vor allem Kohlendioxid, ausstoßen will, als sie auf natürliche oder künstliche Weise binden kann. Zu diesem Zweck hat die Europäische Kommission vor einem Jahr ein Paket von Klimaschutzvorschlägen mit der Bezeichnung „Fit for 55“ vorgelegt, das unter anderem vorsieht, dass ab 2035 in der EU nur noch Autos und leichte Nutzfahrzeuge mit null CO2-Emissionen zugelassen werden dürfen. Der Meinungsartikel von Index analysiert die aktuelle Situation.
Dies mag wie das Ende von 150 Jahren Verbrennungsmotoren in der EU erscheinen, aber das ist nicht der Fall, denn Wasserstoff und so genannte synthetische Kraftstoffe könnten verwendet werden, um einen Verbrennungsmotor kohlenstoffneutral zu betreiben, und das Motorsystem muss nicht einmal wesentlich verändert werden, um letztere zu tanken. Ob synthetische Kraftstoffe auf Dauer eine Lösung sind, ist jedoch fraglich.
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Die Zahl der Personenkraftwagen nimmt überall auf der Welt zu, auch in Europa. In der Europäischen Union sind rund 255 Millionen Autos unterwegs, deren Durchschnittsalter fast 12 Jahre beträgt und von denen 1,2 Millionen elektrisch betrieben werden. Das heißt, wenn synthetische Kraftstoffe den Verbrennungsmotoren keine Überlebenschance geben würden, würde das Vermögen so vieler europäischer Haushalte mit dem Näherrücken des Zieldatums 2035 langsam an Wert verlieren, berichtet Index. Im Laufe der Zeit würden nur diejenigen, die sich kein neues Auto mehr leisten können, einen gebrauchten Diesel- oder Benzinwagen zu einem niedrigen Preis kaufen. Mit der jüngsten Entscheidung des Europäischen Rates hat nun jeder die Chance, mit seinem jetzigen Auto nach 2035 umweltfreundlich zu fahren, und der Verlust von Hunderten von Milliarden Euro an gesamteuropäischem Wohlstand würde vermieden.
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Autos sind teuer, aber jetzt werden sie in ganz Europa noch teurer. Nach Angaben von Gábor Gablini, Präsident des Nationalen Verbandes der Fahrzeughändler (Gémosz), seien die Preise für Neuwagen in Ungarn in diesem Jahr um durchschnittlich 20 Prozent gestiegen, bei einigen Modellen sogar um 40 Prozent. In solchen Zeiten sollte ein Gebrauchtwagen wertvoll sein, und er sollte auch „grün“ sein können, schreibt Index. Der grüne Wandel treffe auch die europäischen Autohersteller hart.
via index.hu, Beitragsbild: Pixabay