„Wir Ungarn werden den Ukrainern nach wie vor mit humanitärer Hilfe zur Seite stehen, aber wir werden weiterhin keine Waffen liefern“, so der Ministerpräsident.Weiterlesen
Menschenleben können nur durch Frieden und Waffenstillstand gerettet werden. Deshalb will Ungarn einen sofortigen Waffenstillstand und Friedensgespräche im Krieg in der Ukraine erreichen, erklärte der ungarische Außenminister in der Sendung Vasárnapi újság von Radio Kossuth.
Péter Szijjártó betonte, dass die Äußerungen der letzten Wochen den Eindruck erweckten, dass sich der Krieg in die Länge ziehe, was, wie er sagte, „die schlechteste Nachricht ist, die wir über den Krieg bekommen können“.
Ungarn als Nachbarland der Ukraine habe im vergangenen Jahr alle unmittelbaren Folgen des Krieges zu spüren bekommen, darunter mehr als eine Million Flüchtlinge, eine explodierende Inflation und eine um mehrere Milliarden Euro höhere nationale Energierechnung, fügte er hinzu.
Je länger sich der Krieg hinzieht, desto mehr Menschen sterben, und „es gibt Leben zu retten, und Leben kann nur durch Frieden gerettet werden“. Der Politiker betonte, dass die Position Ungarns seit Ausbruch des Krieges unverändert sei:
Es wolle einen sofortigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen erreichen, weil nur diese zum Frieden und damit zur Rettung von Menschenleben führen könnten, und es gebe keine wichtigere Aufgabe als diese.
In Bezug auf die Äußerungen der Präsidentin des Europäischen Parlaments (EP), Roberta Metsola, auf dem EU-Gipfel am Donnerstag, dass die Ukraine zusätzliche Unterstützung, Waffen und mehr Panzer, Jets und Langstreckenverteidigungssysteme benötige, die dazu beitragen könnten, „einen würdigen, freien und gerechten Frieden“ zu erreichen, sagte Szijjártó: die „Glaubwürdigkeit des EP ist praktisch gleich Null“, die jüngsten Korruptionsfälle haben deutlich gezeigt, dass das EP „eine der korruptesten Organisationen der Welt“ ist.
Die Beschlüsse und Erklärungen des Europäischen Parlaments hätten „Europa generell geschadet“, Waffenlieferungen seien eine Verlängerung des Krieges,
betonte er.
„In der transatlantischen Gemeinschaft sei die Kriegsrhetorik unvergleichlich lauter als die Friedensrhetorik“, so Szijjártó. Gleichzeitig „wird aus der transatlantischen Blase heraus deutlich, dass die Stimme des Friedens, der Wunsch nach Frieden, viel lauter und stärker ist, als uns die liberalen Mainstream-Medien hier in der transatlantischen Welt erzählen“, unterstrich der Minister.
Zu den Sanktionen stellte Péter Szijjártó fest, dass die europäische Wirtschaft im vergangenen Jahr mit „unvorstellbaren Schwierigkeiten“ zu kämpfen hatte, dass die europäische Wirtschaft leidet, dass die Sanktionen Russland nicht dazu gezwungen haben, den Krieg zu beenden, und dass sie Europa mehr schaden als Russland. Die Sanktionsmaßnahmen haben in ihrer Gesamtheit versagt, erläuterte der Politiker.
Das zehnte Sanktionspaket wird nur dazu geeignet sein, uns Europäern weiteren Schaden zuzufügen, genau wie die vorherigen neun,
fügte er hinzu.
via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite des Europäischen Parlaments