Der Ausbau des Kernkraftwerks Paks II wird es dem Land ermöglichen, rund 70 Prozent des verbrauchten Stroms selbst zu erzeugen.Weiterlesen
Der ungarische Energieminister, Csaba Lantos (r.), und Bernard Fontana, Präsident und CEO des französischen Unternehmens Framatome
Die Regierung ist dabei, ihre bestehenden Beziehungen zu einem wichtigen Akteur der Nuklearindustrie auszubauen und zu verbessern. Das Fachwissen von Framatome kann in Ungarn genutzt werden, entweder bei der Verlängerung der Lebensdauer bestehender Blöcke oder bei der Einführung von Technologien der nächsten Generation.
Der ungarische Energieminister, Csaba Lantos, und Bernard Fontana, Präsident und CEO des französischen Unternehmens Framatome, unterzeichneten am 12. September 2023 in Budapest eine Absichtserklärung zur Vertiefung der bilateralen Zusammenarbeit. Die Vorgängerin des Ministeriums und die ungarische Tochtergesellschaft des globalen Unternehmens haben ihre Beziehungen im Bereich der friedlichen Nutzung der Kernenergie Ende 2021 verstärkt.
Das neue Abkommen wird die Partnerschaft, die sich vor allem auf Bildung, Ausbildung sowie Forschung und Entwicklung konzentriert, um gemeinsame Arbeiten zum langfristigen Betrieb und zur Brennstoffversorgung von Kernkraftwerken ergänzen.
Diese Änderung rechtfertige die direkte Beteiligung der Muttergesellschaft, die über ein breiteres wirtschaftliches, technisches und organisatorisches Know-how verfüge, so das Ministerium in einer Erklärung. „Ungarn räumt der klimafreundlichen, nachhaltigen Kernenergie im nationalen Energiemix dauerhaft Priorität ein. Die Verlängerung der Betriebsdauer und die sichere Brennstoffversorgung der in Vorbereitung befindlichen Paks-Blöcke erfordern eine gründliche Auswertung der internationalen Erfahrungen und deren möglichst umfassende Nutzung. Die weltweit anerkannten Fähigkeiten von Framatome können auch das Energieministerium bei der sorgfältigen Kartierung der Anwendbarkeit und der Vorteile der kleinen modularen Reaktortechnologie (SMR) unterstützen“, sagte Csaba Lantos.
Er fügte hinzu, dass
es ohne Kernkraftwerke keine Versorgungssicherheit, keine Verringerung der externen Risiken und keine Verpflichtungen zum Klimaschutz gibt.
„Auf EU-Ebene ist Ungarn einer der engagiertesten Befürworter der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten zur Förderung der Nutzung der Kernenergie. Frankreich ist unser ständiger Verbündeter in diesem Kampf, aber auch Framatome ist ein wichtiger Akteur bei den Bemühungen um europäische Energiesouveränität und Wettbewerbsfähigkeit“, so der Energieminister.
„Mit der Stärkung unserer Partnerschaft treten wir in eine neue Ära einer sich ständig ausweitenden und für beide Seiten fruchtbaren Zusammenarbeit ein“, betonte Csaba Lantos.
via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Energiaügyi Minisztérium