Grenadiermarsch, oder eher bekannt als Kartoffelteig (auf Ungarisch „krumplistészta, oder grenadírmars). Die ungarische Spezialität, die alle Stürme der Zeit überstanden hat und derzeit wieder ihre Renaissance erlebt. Eine der einfachsten und billigsten ungarischen Speisen, welche auch wie die anderen ähnlichen einfachen Rezepte während den Kriegszeiten geboren wurde. Diese Spezialität ist auch eines der beliebtesten Gerichte während der Fastenzeit.
Der Ursprung des deutsch klingenden Namens lässt sich natürlich auf die österreichisch-ungarische Monarchie zurückführen. Die „Granatensoldaten“ wurden auf Deutsch „Grenadiere“ genannt, und der Grenadiermarsch war der Marsch der Grenadiere. Unter den Soldaten trugen die „Granaten-Soldaten“ die größte Last auf dem Schlachtfeld, so dass sie die meiste Energie einbringen mussten und die Versorgung mit Fleisch zu dieser Zeit sicherlich nicht immer reibungslos verlief.
So konnten nur die einfachen kohlenhydratreichen Lebensmittel in Frage kommen, und eines davon war ein beliebtes ungarisches Gericht, das „Paprikakartoffeln mit Nudeln“.
Sie mischten die Paprikakartoffeln praktisch mit Nudeln, was ziemlich bizarr klingen kann. Aber jeder, der in Ungarn aufgewachsen ist, würde sich kaum davor fürchten, da dieses Gericht ein ständiger Bestandteil der Schulkantinen ist.
Diese Spezialität der Grenadiere wurde aufgrund seines reichen Kohlenhydratgehalts eines der beliebtesten Gerichte während der Fastenzeit.
Heutzutage erlebt es in den ungarischen „New-Wave-Bistros“ seine Renaissance, wird aber hauptsächlich mit „Wurstkrümeln“ angeboten. Aber jetzt bieten wir ihnen die Originalversion an.
Grenadiermarsch für 2 Personen
500 g Kartoffeln
200 g Nudeln
1 Stück Zwiebel
3 EL Gewürzpaprika
400 ml Wasser
Salz
Pfeffer
Öl oder Fett
Die gehackte Zwiebel in heißem Fett braten mit Paprika bestreuen. Die geschälten Kartoffeln in kleine Stücke schneiden und hinzufügen. Rühren, salzen und mit wenig Wasser und zugedeckt, weichkochen. In der Zwischenzeit den Teig kochen und abseihen. Beides miteinander vermischen. Salz und Pfeffer hinzugeben.
(geschrieben von Adrienn Vass, Fotos: Péter Csákvári)