In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Hortobágyer Pferdetage zu einem bedeutenden, über die Landesgrenzen hinaus bekannten Ereignis in der Region entwickelt.Weiterlesen
Tibor Nagy lebt in Hárskút (Lindenbrunn, Komitat Wesprim) und seine Berufung ist die Rettung der Huzulen.
Die Deutsche Welle hat den Mann interviewt. Tibor Nagy betreibt auf dem Tűzkövesbörc-Hof im Bakonywald die Zucht von Tieren, die für das Karpatenbecken typisch sind, und besitzt den weltweit größten Zuchtbetrieb für Huzulen. Der Huzule ist eine einheimische Pferderasse der Region, die vom Aussterben bedroht ist. Dem Landwirt ist das Überleben der Rasse zu verdanken, die heute auch in internationalen Wettbewerben vertreten ist.
Wegen seiner geringen Körpergröße von 131-150 cm wird es auch als Karpaten-Pony bezeichnet. Der Huzule ist das Allzweckpferd der Huzulen (einer ruthenischen Volksgruppe, die im westlichen Teil der Ukraine in den Regionen Transkarpatien, Stanislau /Iwano-Frankiwsk und Czernowitz/Tscherniwzi lebt.
Es ist ruhig und kann sowohl zum Reiten als auch zum Wagenziehen in unzugänglichen, bewaldeten Gebieten eingesetzt werden.
Es ist perfekt an die montanen Bedingungen, das raue Wetter und die schlechte Ernährung angepasst, kann hervorragend arbeiten und sicher auf holprigen Bergstraßen traben. Die Farbe kann braun, schwarz, fahl oder mausfarbig sein. Die Rasse ist ein direktes Ergebnis der Domestizierung des Tarpans und seiner Anpassung an die Bedingungen in den Bergen und kann als echter Ureinwohner des Karpatenbeckens betrachtet werden.
Im 19. Jahrhundert wurden die Huzulen in der österreichisch-ungarischen Armee als Gebirgspferde mit hervorragender körperlicher Verfassung eingesetzt, die den rauen Bedingungen standhalten konnten.
Seit 2004 sind die Pferde in Ungarn offiziell ein Nationalgut. Das Gestüt von Tibor Nagy verfügt über etwa 100 Zuchtstuten, mit Jungtieren und Hengsten sind es insgesamt 200 Tiere.
Via agroinform.hu Beitragsbild: Várkonyi Éva Facebook