„Letztes Abendmahl“ im Michelin-Restaurant: Möbel wurden zerschlagen

Ungarns einziges mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant Onyx, kündigte bereits im Oktober eine Veranstaltung mit dem Titel „Letztes Abendmahl“ an, die am vergangenen Wochenende stattfand. Obwohl Restaurants aufgrund der strengen Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung der Coronavirus-Epidemie keine Gäste empfangen dürfen, wurde das „surrealste Restaurantereignis des Jahres“ von einer Gesellschaft von mehr als zehn Personen besucht, wie es bei Dreharbeiten angegeben wurde . Am Ende des Abendessens zerschmetterten die Gäste gemeinsam die Einrichtung des Restaurants.

Laut dem Vor-Ort-Bericht des „Dining Guide“ wurde Onyx, das seit dem Frühjahr geschlossen war, erneut für eine ausgewählte Gruppe von Gästen geöffnet, um die Veranstaltung am Sonntag beim „letzten Abendmahl“ zu filmen. Die Teilnahme war kostenlos. Die Teilnehmer wurden im Oktober aus Online-Castings ausgewählt.

Während der Veranstaltung wurden insgesamt die beliebtesten sieben klassischen Gerichte aus der Speisekarte des Luxusrestaurants mit passenden Weinen serviert. Am Ende der Veranstaltung erhielten alle einen Markenhammer, um die Möbel zu zerschlagen. Wie sich herausstellte, war die Veranstaltung eigentlich eine Marketingkampagne, da das Gourmetrestaurant, welches zuerst einen und dann zwei Michelin-Sterne erhielt, sowohl in seinem Erscheinungsbild als auch in seinem Grundkonzept radikal neu gestaltet wird. Der Bau für die Umgestaltung ist jetzt im Gange, damit das Restaurant bis Mai geöffnet werden kann. Daher wurde das Abendmahl zu diesem Zeitpunkt organisiert.

 

Das zukünftige neue Onyx versucht, mit der Küchenpalette des klassischen Küchenchefs zu brechen: Anstelle der üblichen Hierarchie mit einem führenden Spitzenkoch baut er auf Teamwork auf. Gemäß einer gemeinsam entwickelten Reform der Eigentümer und des Personals würden die Mitarbeiter, anstelle eines Spitzenkochs, gemeinsam durch Abstimmung über wichtige Fragen entscheiden. Darüber hinaus würden alle Bereiche des Betriebs – Kochen, ästhetische Präsentation, Kommunikation, Beschaffung und wirtschaftlicher Hintergrund – in der Verantwortung separater Mitarbeiter liegen.

Das neue Konzept war einer der Gründe, warum der frühere Chefkoch, Ádám Mészáros, das Restaurant verließ, dem die Idee nicht gefiel. Im Rahmen des Reformkonzepts wurde 2019 beschlossen, das Restaurant komplett umzubauen, sodass es bereits im Frühjahr 2020 geschlossen hätte, selbst wenn die Coronavirus-Epidemie nicht aufgetreten wäre.

Die Organisatoren legalisierten die Veranstaltung, indem sie alles filmten, da das Filmen in Ungarn nicht verboten ist. Während der Veranstaltung war der Tisch durchgehend beleuchtet und die Kameras drehten sich darum. Von den Organisatoren wurden Teilnehmer ausgewählt, die einen zukünftigen Film planen, sodass die Bewerber bereits im Oktober ihre eigenen Videos einreichen mussten, und darauf basierend besetzt wurden. Zusätzlich wurden alle Teilnehmer mit einem Antigen-Schnelltest getestet und nur mit negativem Testergebnis ins Restaurant hereingelassen.

(Via: Hungary Today – Fanni Kaszás, Beitragsbild – Illustration: Onyx Restaurant Facebook)