Das Symbol von Großungarn enthält keine politische Botschaft

Der Präsident des Ungarischen Fußballverbands (MLSZ) erklärte, dass man versuche, den Europäischen Fußballverband (UEFA) dazu zu bewegen, das Symbol von Großungarn und die Flagge mit Árpád-Streifen zu akzeptieren.

In einem Exklusivinterview mit M4 Sport sagte Sándor Csányi, dass er noch nicht sagen würde, dass diese Symbole nicht im Stadion sein können, aber die aktuelle Situation ist, dass sie es nicht können. Er erklärte jedoch, dass er dies mit Vertretern der UEFA besprechen werde.

 

Wie Ungarn Heute berichtete, verbietet der ungarische Fußballverband bei von der UEFA organisierten Spielen die Verwendung des Symbols Großungarn. Das Verbot gilt nicht für Ligaspiele, es steht den Vereinen frei, wie sie dies regeln wollen. Der Fußballverband betonte, dass die Verwendung des Symbols in der Tat verboten ist, aber nicht durch eigene Entscheidung, sondern durch die der UEFA, die sich auf die Liste der verbotenen Symbole stützt, die vom Dachverband des europäischen Verbandes, FARE (Fußball gegen Rassismus), erstellt wurde.

„Wenn das MLSZ ein Turnier organisiert, müssen die Mannschaften die Bedingungen der Liste akzeptieren. Das Gleiche gilt auf internationaler Ebene. Wenn wir an den EM-Qualifikationsspielen teilnehmen, in der Nations League oder sogar in der Champions League und in der Europa League spielen wollen, müssen wir die Wettbewerbsbedingungen akzeptieren. Und das UEFA-Reglement besagt, dass rassistische Spruchbänder oder Spruchbänder mit politischen Botschaften nicht gezeigt werden dürfen.“

Die Frage ist, ob das Symbol von Großungarn eine politische Botschaft enthält. Das glauben wir nicht,

erklärte Sándor Csányi, der auch Vizepräsident der UEFA ist.

Der Sportchef wies darauf hin, dass die FARE (Fußball gegen Rassismus in Europa), die Antidiskriminierungsgruppe der UEFA, zwar bestreite, das Symbol Großungarns zu bestrafen, aber in letzter Zeit dreimal vor der UEFA-Disziplinarkommission dagegen protestiert habe. Bei jeder Gelegenheit wurde sie als revisionistisch und nationalistisch bezeichnet.

Sándor Csányi äußerte sich auch zu dem anderen von FARE beanstandeten Emblem: „Die Flagge mit Árpád-Streifen gehört im Parlament zu den historischen Flaggen Ungarns, sie war für Jahrhunderte die offizielle Flagge des Landes. In der Tat gab es eine kurze Periode in der ungarischen Geschichte, in der sie den Faschismus und Rassismus verkörperte und zu dessen Symbol wurde. Aber ich denke, ein kürzerer Zeitraum sollte nicht einen viel längeren Zeitraum überschreiben“.

Der Präsident fügte hinzu,

er wolle keine Fahnen mit den Árpád-Streifen auf den Tribünen sehen, weil Ungarn eine offizielle Fahne habe, aber er wolle auch nicht, dass ungarische Fans, der Verband und die Nationalmannschaft bestraft würden, wenn ein Fan eine solche mitbringe.

„Wenn die Fans so hartnäckig sind, und ich glaube nicht, dass die Verwendung dieser Symbole so übertrieben ist, wie sie es beurteilen, werden wir versuchen, die UEFA dazu zu bringen, sie zu akzeptieren. Aber wir sind nicht allein in Europa. Die Fans in den Nachbarländern könnten durch dieses Symbol irritiert werden, so dass wir nicht allein entscheiden können, ob sie verwendet werden können oder nicht, sondern erst am Ende eines Konsultationsprozesses“, so Sándor Csányi.

via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Carpathian Brigade ’09