Der außergewöhnliche Fund wurde von László Varga, einem Mitglied des ehrenamtlichen Metalldetektivteams des Laczkó Dezső Museums, entdeckt.Weiterlesen
Anfang Oktober werden Experten damit beginnen, das ungarische Messerschmitt-Kampfflugzeug zu bergen, das während des Zweiten Weltkriegs in der Gegend von Balatonakarattya in den Balaton (Plattensee) gestürzt ist, berichtet honvedelem.hu.
Am 2. Juli 1944 startete die US-Armee einen Luftangriff auf Ziele in Ungarn. Eines der ungarischen Kampfflugzeuge, das gegen eine riesige Übermacht ankämpfte, stürzte nach einem Treffer in der Nähe von Balatonakarattya ins Wasser. Die Leiche des Piloten, des Staffelführers Sándor Beregszászi, wurde geborgen, und das Flugzeug wurde vom Balaton verschluckt.
Auf der Grundlage der Recherchen von Fähnrich Károly Magó, Militärhistoriker, führten Taucher einer Spezialeinsatzbrigade der ungarischen Streitkräfte im September 2020 Übungstauchgänge in der Nähe des Wracks durch. Die technische Untereinheit der Brigade, die auf das Aufspüren von Unterwasserhindernissen und versunkener Ausrüstung spezialisiert ist, fand das Kampfflugzeug unter 70-80 cm Schlamm. Trotz der geringen Sichtweite konnten einige Wrackteile geborgen werden. Experten stellten fest, dass die Soldaten die Überreste einer Messerschmitt Bf 109 (oft als Me 109 bezeichnet) gefunden hatten, die im Rahmen des deutsch-ungarischen Flugzeugbauprogramms während des Zweiten Weltkriegs in Ungarn hergestellt wurde.
Laut dem Portal
handelt es sich bei dem Flugzeug, das seit fast 80 Jahren auf dem Grund des Wassers liegt, um das einzige verbliebene Messerschmitt-Kampfflugzeug ungarischer Produktion der Welt.
„Das Wrack des bei der ‚Magyar Waggon und Gépgyár‘ in Győr in Lizenz gefertigten Flugzeugs ist nicht nur aus militärhistorischer, sondern auch aus industriegeschichtlicher Sicht von unschätzbarem Wert“, heißt es weiter.
Im Juni 2023 bereitete der Generalstab der ungarischen Streitkräfte auf Initiative des Instituts und des Museums für Militärgeschichte den Abtransport des Wracks vor. Die Operation wird vom Hauptquartier der Ausbildungsgruppe des Generalstabs der Streitkräfte koordiniert, an der mehrere Einheiten der Streitkräfte beteiligt sind.
Als erster Schritt wurde am 7. Oktober der 40 Tonnen schwere Ponton der ungarischen Streitkräfte, der als Tauchbasis und Arbeitsstation dient, in den Balaton gesetzt, gab honvedelem.hu bekannt.
via honvedelem.hu, Beitragsbild: Fortepan /Magyar Műszaki és Közlekedési Múzeum / Archívum / Negatívtár / Magyar Nemzeti Múzeum Történeti Képcsarnok gyűjteménye