Die antikommunistische Widerstandskämpferin und Aktivistin der politischen Gefangenen wird im ganzen Land geehrt.Weiterlesen
Von den spektakulären Niagarafällen bis hin zum Arbeiterbezirk Csepel in Budapest wurde es den Helden von 1956 gedacht. Der nach der Freiheitskämpferin von 1956, Mária Wittner, benannte Park wurde am Sonntag in Csepel (Tschepele) eingeweiht.
Bei der Veranstaltung betonte Lénárd Borbély (Fidesz-KDNP), Bürgermeister des 21. Bezirks, dass die kürzlich verstorbene Freiheitskämpferin eine edle Seele gewesen sei, die ihrem Heimatland bis zum Tod die Treue gehalten habe und ein Vorbild für die Gegenwart und die Zukunft sei.
Mária Wittner wurde 1937 geboren und wuchs ab ihrem zweiten Lebensjahr bei den Karmelitinnen auf. 1956 schloss sie sich der Revolution bei der Belagerung des ungarischen Rundfunks an, versorgte die Verwundeten in der Corvin-Passage, nahm am bewaffneten Kampf teil und wurde am 4. November verwundet. Nach der Niederschlagung der Revolution ging sie nach Österreich, kehrte jedoch bald zurück und wurde im Juli 1957 verhaftet. 1958 wurde sie zum Tode verurteilt und verbrachte mehr als sechs Monate in der Todeszelle. 1959 wurde die Todesstrafe in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt. Sie verbrachte 13 Jahre im Gefängnis und war eine der letzten der 56er Verurteilten, die 1970 entlassen wurden.
Mária Wittner engagierte sich seit 1989 im öffentlichen Leben, vor allem in den 56er-Organisationen, und war von 2006 bis 2014 Fidesz-Abgeordnete. Auch danach hat sie sich nicht aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen, sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und wurde 2011 zur Ehrenbürgerin von Csepel ernannt, so Lénárd Borbély.
„Wir sind stolz auf Tante Marika, ihre Freiheitsliebe, ihren Mut und ihre Kompromisslosigkeit“,
betonte der Bürgermeister.
Während der Veranstaltung wurde im Park eine Gedenktafel für Mária Wittner enthüllt und eingeweiht.
Sie wurde u. a. mit dem Großkreuz des Verdienstordens der Republik Ungarn, dem Sankt-Stephans-Preis und dem Preis für Menschenwürde ausgezeichnet.
Sie starb am 14. September im Alter von 86 Jahren. An ihrer Beerdigung nahmen die Staatspräsidentin Katalin Novák, das ehemalige Staatsoberhaupt János Áder, Ministerpräsident Viktor Orbán und der Präsident des Parlaments László Kövér teil.
Via MTI Beitragsbild: Niagara-Wasserfall in den ungarischen Nationalfarben beleuchtet am 23. Oktober, Ungarisches Generalkonsulat Toronto, Facebook