Der Fraktionsvorsitzende der Fidesz beantragte im Ausschuss für nationale Sicherheit des Parlaments die Freigabe des Geheimdienstberichts.Weiterlesen
Die ungarischen Nachrichtendienste warnen Deutschland vor keiner geringeren Gefahr als der Tatsache, dass der Menschenschmuggel über die Balkanroute von den Taliban angeführt wird, der islamistischen Terrororganisation, die seit dem Abzug der USA in Afghanistan herrscht, berichtet Welt am Sonntag unter Berufung auf ein ungarisches Geheimdienstdossier, schreibt Mandiner.
In dem Dokument teilen die ungarischen Geheimdienste Deutschland mit, dass seit dem Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der Hamas „ein erhöhtes terroristisches Risiko besteht, das eng mit dem Einwanderungsdruck verbunden ist“, da die illegale Einwanderung entlang der Balkanroute von terroristischen Netzwerken genutzt werden kann. Es wurden auch Schmugglerbanden identifiziert, die nach Angaben der ungarischen Dienste „unter direkter Kontrolle des Taliban-Geheimdienstes“ stehen, da ihre Anführer Verwandte von Mitgliedern der Taliban-Regierung und des mit den Taliban verbundenen Haqqani-Milizen-Netzwerks sind.
Die ungarischen Geheimdienste haben zwei afghanische Banden – die eine bekannt als „400-59“ und die andere als „313“ – ins Visier genommen, die miteinander konkurrieren und Kalaschnikows verwenden, um Migranten zu treiben.
Die Gruppe 313 schmuggelt einen Mann aus Ungarn für 3.000 Euro und aus Serbien für 2.500 Euro nach Deutschland.
Das ungarische Geheimdienstdokument wies die Deutschen auch darauf hin, dass Mitglieder des Islamischen Staates, von Al-Qaida und des Haqqani-Netzwerks heute leichter als je zuvor nach Europa gelangen können, weil sie „ohne Probleme“ einen tadschikischen Pass erhalten können, der ihnen die visafreie Einreise nach Russland ermöglicht, und weil sie problemlos „in fast einem Tag“ von Moskau nach Belgrad und von dort mit einem einzigen Sprung in die Europäische Union fliegen können.
Gerald Tatzgern, Leiter der Abteilung gegen Schlepperei im österreichischen Bundeskriminalamt, bestätigt gegenüber der deutschen Zeitung, dass der Balkan unter großem Migrationsdruck stehe,
besonders vor dem Hintergrund, dass Pakistan bis zu 1,7 Millionen Afghanen ausweist, wovon einige nach Europa geschleppt werden wollen. Wegen der hohen Anzahl an afghanischen Staatsangehörigen kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch radikalisierte Personen darunter seien.
Auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann reagierte auf den Welt-Artikel. „Ein robuster Außengrenzschutz ist für die Sicherheit Europas und das Funktionieren unseres grenzenlosen Schengen-Raums essenziell“. Denn „nur wenn die Außengrenzen sicher sind, können wir auf die Binnengrenzkontrollen verzichten“, so Herrmann.
Der Bericht wird inzwischen von Deutschlands Nachbarn gelesen, so die deutsche Zeitung.
via mandiner.hu, Beitragsbild: Facebook/Innenministerium der Republik Serbien