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Der israelische Präsident trifft zu einem Staatsbesuch in Ungarn ein

Ungarn Heute 2025.02.18.
Der israelische Präsident Isaac Herzog (l) und der ungarische Präsident Tamás Sulyok (r)

Der israelische Staatspräsident Isaac Herzog ist auf Einladung des ungarischen Staatspräsidenten Tamás Sulyok zu einem Staatsbesuch in Ungarn eingetroffen. Das offizielle Programm begann mit einer Kranzniederlegung auf dem Heldenplatz in Budapest, berichtet Magyar Nemzet.

Nach einem Gespräch mit seinem israelischen Amtskollegen erklärte Tamás Sulyok vor der Presse, dass Israel weiterhin auf Ungarns Unterstützung auf der internationalen Bühne zählen könne und Ungarns Position in den EU-Foren auf Zusammenarbeit ausgerichtet sei. Er versicherte dem israelischen Staatsoberhaupt, dass Ungarn Antisemitismus aufs Schärfste verurteile und gegenüber jeder Form von Antisemitismus Nulltoleranz walten lässt. Dies sei eine der wichtigsten Aufgaben des ungarischen EU-Ratsvorsitzes gewesen, erinnerte er.

Es sei wichtig, dass sich die jüdischen Gemeinden in Ungarn sicher fühlen, insbesondere angesichts der Ereignisse der letzten Jahre in Europa. Darüber hinaus ist Ungarn nach wie vor bestrebt, künftige Generationen über den Holocaust aufzuklären, betonte der Präsident.

Isaac Herzog und Tamás Sulyok im Präsidialbüro im Sándor-Palast. Foto: MTI/Bruzák Noémi

Tamás Sulyok dankte dem israelischen Staatspräsidenten für die Gelegenheit, ihn in dieser äußerst angespannten Situation zu treffen und sich über die wichtigsten Fragen für die Zukunft Israels und Ungarns auszutauschen. Er fügte hinzu, dass beide Seiten die gleichen Ansichten zu Fragen der Grenzsicherheit, der nationalen Souveränität und der Identität sowie zu deren Bewahrung haben.

Ich bin davon überzeugt, dass ein starkes Israel nicht nur für die Sicherheit im Nahen Osten, sondern auch für Europa, für den Schutz des europäischen Judentums und für die Bekämpfung des Antisemitismus unerlässlich ist“,

betonte das Staatsoberhaupt.

Tamás Sulyok machte deutlich, dass Ungarn nach wie vor den brutalen Terroranschlag und die militärische Aggression der Hamas gegen Israel am 7. Oktober 2023, die unmenschliche Behandlung von Geiseln und die Verwendung von Menschen als menschliche Schutzschilde verurteilt. Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung und darauf, den Schutz seiner Bürger langfristig zu gewährleisten, betonte das ungarische Staatsoberhaupt und fügte hinzu, dass es seiner Meinung nach in unser aller Interesse ist, die Ergebnisse des Nahost-Friedensprozesses zu bewahren und den Ausbruch eines weiteren regionalen Krieges zu vermeiden.

Der ungarische Staatspräsident betonte, dass

die Ungarn wie in der Vergangenheit weiterhin ihre Stimme erheben und gegen einseitige und verzerrende Äußerungen vorgehen werden.

Tamás Sulyok wies darauf hin, dass der Dialog zwischen den beiden Staaten fortgesetzt wird, es gibt keine problematischen oder offenen Fragen, so dass die strategische Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Verteidigungsindustrie oder Bildung und Kultur weiter vertieft werden kann.

Der israelische Präsident traf kurz nach dem Besuch des israelischen Außenministers Gideon Saar in Ungarn ein. Darüber hinaus hatte Ministerpräsident Viktor Orbán im vergangenen November auch den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu nach Ungarn eingeladen.

Premierminister Viktor Orbán (r) empfängt das israelische Staatsoberhaupt Isaac Hercog vor dem Karmeliterkloster in Budapest. Foto: MTI/Miniszterelnöki Sajtóiroda/Fischer Zoltán

Nach dem Treffen mit Präsident Sulyok traf das israelische Staatsoberhaupt auch mit Premierminister Viktor Orbán in dessen Amtssitz in der Budapester Burg zusammen.

Via Magyar Nemzet, MTI, Beitragsbild: MTI/Bruzák Noémi