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Papst Franziskus hat Katalin Karikó, Nobelpreisträgerin und Vizepräsidentin des Pharmaunternehmens BioNTech, zum Vollmitglied der Päpstlichen Akademie für den Schutz des Lebens (Pontificia Academia pro Vita) ernannt, erklärte das Pressezentrum des Heiligen Stuhls am Samstag.

In der Mitteilung wird betont, dass Katalin Karikós wissenschaftliche Forschung zur Entwicklung des mRNA-basierten Impfstoffs führte, für den sie 2023 den Nobelpreis für Medizin erhielt. Katalin Karikó wurde für ihre Arbeit mit mehreren renommierten nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.

Fact

Katalin Karikó wurde 1955 in Szolnok geboren. Ihre Hauptfachgebiete sind Biochemie, Molekularbiologie, Boten-RNA-Forschung und mRNA-Anwendungen in der Humantherapie. Sie hat bewiesen, dass die immunogene Wirkung von mRNA durch Uridin verursacht wird, dessen Ersatz durch natürliche Nukleoside, hauptsächlich Pseudouridin, Entzündungen und Immunreaktionen verhindert. Ihre bahnbrechenden Arbeiten haben eine neue Ära in der Behandlung und Vorbeugung einer Vielzahl von Krankheiten, einschließlich Krebs, eingeleitet. Die modifizierte mRNA-Technologie bildete die Grundlage für die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen gegen SARS-CoV-2 durch die Konsortien BioNTech-Pfizer und Moderna, die dazu beitrugen, die weltweite Pandemie einzudämmen und Millionen von Menschenleben zu retten.

Die im Vatikan ansässige Päpstliche Akademie für den Schutz des Lebens wurde 1994 von Papst Johannes Paul II. gegründet. Sie befasst sich mit bioethischen Fragen, wobei der Schwerpunkt auf dem Schutz des Lebens liegt. Sie unterstützt den Kirchenstaat in seinen Beziehungen zur internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft, zu Universitäten und Forschungszentren. Sie versorgt den Vatikan mit direkten Informationen über die neuesten technologischen und wissenschaftlichen Fortschritte.

Die Akademie setzt sich aus bis zu siebzig ordentlichen Mitgliedern zusammen, die vom Papst für eine Amtszeit von fünf Jahren ernannt werden.

Die Ernennung wird vom Exekutivrat auf der Grundlage der akademischen Titel und der fachlichen Kompetenz der Kandidaten sowie aufgrund ihres „treuen Dienstes bei der Verteidigung und Förderung des Rechts auf Leben eines jeden Menschen“ vorgeschlagen, heißt es in der Satzung der Akademie.

Die Mitglieder, die aus der ganzen Welt kommen, sind nicht nur Katholiken, sondern auch Angehörige anderer Religionen und Atheisten. Die Akademie hat auch ungarische korrespondierende Mitglieder: Tamás Freund, Professor für Neurobiologie und Präsident der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, und László Kovács, Professor für Ethik und Prorektor der Universität Augsburg.

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via mti.hu, Beitragsbild: Twitter/Semmelweis University