Aufgrund der fehlenden Niederschläge und der Hitzewellen gingen die Erträge der fünf wichtigsten Getreidearten – Weizen, Gerste, Roggen, Hafer und Triticale – deutlich zurück: Die Erntemenge erreichte nicht einmal 6 Millionen Tonnen, der Durchschnittsertrag lag bei 4,4 Tonnen pro Hektar, teilte das Statistische Zentralamt (KSH) am Mittwoch mit.
Die wichtigste Getreideart, Weizen, erbrachte in diesem Jahr 4,2 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von 21 Prozent gegenüber 2021 entspricht. Die geerntete Weizenfläche sei im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent auf 951.000 Hektar gestiegen, hieß es weiter.
Sie erklärten, dass es innerhalb des Landes erhebliche Unterschiede gibt. Am stärksten war der Rückgang sowohl mengen- als auch anteilsmäßig im Komitat Jász-Nagykun-Szolnok, wo sich die Ernte trotz einer um 16 % größeren Fläche halbierte. Auch in den östlichen Bezirken mit den besten Durchschnittserträgen, wie Hajdú-Bihar und Békés, sanken die Erträge um fast die Hälfte.
Im Bezirk Tolna wurden dagegen mehr als 300 000 Tonnen Weizen geerntet, so viel wie seit drei Jahren nicht mehr, 6,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch im Bezirk Zala seien die Ernteerträge gestiegen, hieß es.
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Nach Angaben der KSH sind die Gerstenerträge in diesem Jahr um 10 % gesunken, was vor allem auf die höhere Basis von 2021 zurückzuführen ist. Auf Fünfjahressicht – im Vergleich zum Durchschnitt 2017-2021 – stieg die Erntemenge um 7,8 Prozent auf über eineinhalb Millionen Tonnen.
Die Durchschnittserträge von Roggen, Hafer und Triticale sind im Vergleich zum Vorjahr um 9, 22 bzw. 24 Prozent gesunken. Auf 19,1 Tausend Hektar wurden 57,6 Tausend Tonnen Roggen, auf 15,8 Tausend Hektar 37,6 Tausend Tonnen Hafer und auf 50,1 Tausend Hektar 171,6 Tausend Tonnen Triticale geerntet, hieß es.
Trotzdem ist eine ausreichende inländische Versorgung gewährleistet: Nach den Entwicklungen der letzten Jahre beträgt der Gesamtverbrauch weniger als die Hälfte der in einem bestimmten Jahr produzierten Menge.
via mti.hu, Beitragsbild: Tibor Oláh/MTVA/Bizományosi