
Am Mittwoch wurde der erste Wisent 2HU zusammen mit einem Leopard 2 A7HU nach Ungarn geliefert.Weiterlesen
Ein neues deutsch-ungarisches Joint Venture wird künftig die Wartung und Instandhaltung der ungarischen Panzerflotte sowie die Ausbildung ungarischer Fachkräfte übernehmen. Die Leopard Hungary MRO Kft., an der die ungarische HM Currus Zrt. die Mehrheit (51 Prozent) hält, wurde von der deutsch-französischen KNDS-Gruppe und dem ungarischen Rüstungsunternehmen gegründet, berichtet honvedelem.hu.
Ziel ist es, die ungarischen Streitkräfte innerhalb weniger Jahre in die Lage zu versetzen, die Wartung der kürzlich beschafften Leopard 2 A7 Kampfpanzer, Selbstfahrlafette und anderer Militärfahrzeuge selbstständig durchzuführen.
Leopard Hungary MRO (Wartung, Reparatur, Betrieb) soll die langfristige logistische Unterstützung aller KNDS-Systeme der ungarischen Armee sicherstellen,
heißt es in einer Mitteilung von KDNS. Ungarn unterzeichnete 2019 einen Vertrag mit KNDS über insgesamt 90 Systeme, der neben dem Kampfpanzer Leopard 2 und der Selbstfahrlafette PzH 2000 auch Fahrzeuge mit modularem Aufbau wie das technische Zugmaschine Wisent und den Brückenwerfer Leguan umfasst. Darüber hinaus wird Leopard Hungary MRO die Wartung der Simulations- und Trainingsanlagen der Systeme übernehmen.
Die Gründungsurkunde des neuen Joint Ventures wurde neben den Geschäftsführern Márton Kertész und Hubert Dassinger auch von Generalleutnant Attila Géza Takács, CEO der HM Currus Zrt., und Ralf Ketzer, Geschäftsführer der KNDS Beteiligungs GmbH, unterzeichnet.
„Die Grundlage unseres Joint Ventures liegt in der engen und erfolgreichen Zusammenarbeit, die wir in den letzten 5 Jahren mit unserem ungarischen Kunden erreicht haben.
Wir sind stolz darauf, dass einer unserer Schlüsselkunden uns vertraut, seine KNDS-Flotte gemeinsam mit unserem ungarischen Industriepartner Currus langfristig zu unterstützen,“
wird Hubert Dassinger, Co-Geschäftsführer von Lepoard Hungary MRO in der Mitteilung zitiert.
Márton Kertész betonte, dass deutsche Spezialisten bereits jetzt in Ungarn präsent seien, da der Kauf der Panzerflotte einen zweijährigen Wartungsservice durch KNDS beinhaltet. Nach Ablauf dieser Frist sollen die ungarischen Fachkräfte die Aufgaben schrittweise übernehmen. Dies sichere die strategisch wichtige, allzeit einsatzbereite und langfristige Verfügbarkeit der Ausrüstung, so der Geschäftsführer.
Die ungarischen Streitkräfte haben gute Erfahrungen mit dem Leopard 2 A7 gemacht, der als der derzeit modernste Kampfpanzer der Welt gilt. Die Ausfallrate sei gering, dennoch müssten die Panzer im Rahmen der vorgeschriebenen Wartungsarbeiten mit Ersatzteilen und Software-Updates versorgt werden.
via honvedelem.hu, kdns.com; Beitragsbild: honvedelem.hu