Hunderttausende Deutsche verließen im 18. Jahrhundert ihre Heimat. Insbesondere aus dem deutschen Südwesten zog ein großer Teil der Auswanderer in das historische Ungarn.Weiterlesen
Miklós Soltész, Staatssekretär für kirchliche und ethnische Beziehungen im Amt des Ministerpräsidenten, übergab am Mittwoch eine renovierte Schule deutscher Nationalität in Trautsondorf (Hercegkút, Komitat Borschod-Abaujwar-Semplin).
Bei der feierlichen Übergabe der Nationalitäten-Schule, Teil der „Franz II. Rákóczi“-Gesamtschule in Potok am Bodroch (Sárospatak), hob der Staatssekretär die wichtige Rolle der Eltern und Großeltern hervor, die viel für die Siedlung getan haben. Er dankte den Einwohnern von Trautsondorf und den Spendern für ihre Arbeit und ihr Durchhaltevermögen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 135 Einwohner zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert. Die schwäbische Identität der Gemeinde ist in ihren Traditionen erhalten geblieben. Seit 20 Jahren gibt es eine Nationalitäten-Schule, die versucht die deutsche Sprache in der Ortschaft wieder zu beleben.
Der Staatsminister bedankte sich besonders bei Martha Stumpf, der Witwe eines früheren Dorfeinwohners, die an der Zeremonie teilnahm und mit ihrer Spende im Wert von rund 50 Millionen Forint das Ministerium dazu anregte, das Projekt seinerseits zu unterstützen.
József Rák, Bürgermeister von Trautsondorf, erklärte, dass die vor 94 Jahren erbaute Schule mit Unterstützung privater Spenden, des Amtes des Ministerpräsidenten, des Schulbezirks Sárospatak und der Stiftung für die Kinder von Trautsondorf mit insgesamt 160 Millionen Forint renoviert wurde.
In Bezug auf den Zustand des Gebäudes vor der Renovierung sagte Soltész, dass die Bauarbeiter und Planer ein Wunder vollbracht hätten. Unter anderem wurde ein neues Kesselhaus gebaut, die Heizungsanlage, das elektrische Netz und die Maschinentechnik wurden komplett erneuert. Sechs Toiletten wurden eingebaut und alle ursprünglichen Innenfenster und -türen erneuert. Außerdem gibt es ein neues Lehrerzimmer und ein neues geräumiges Klassenzimmer. Die Bürgersteige rund um das Gebäude wurden erneuert, die bestehenden Sonnenkollektoren wurden erweitert, die Klassenzimmer, Lehrerzimmer und Umkleideräume wurden neu gestaltet und der Innenhof wurde komplett renoviert. Der Südwestecke des Gebäudes wurde durch die Wiederherstellung der zuvor zugemauerten Fenster ihr ursprüngliches Aussehen zurückgegeben.
Hunderttausende Deutsche verließen im 18. Jahrhundert ihre Heimat. Insbesondere aus dem deutschen Südwesten zog ein großer Teil der Auswanderer in das historische Ungarn.Weiterlesen
Via MTI Beitragsbild: Facebook