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„Deutsche Wirtschaft bremst“ – Ministerium reagiert auf Kassandraruf des Statistikamtes

MTI - Ungarn Heute 2025.01.10.

Die Regierung arbeitet an der Stärkung der heimischen Industrie, die durch die Krise der deutschen Wirtschaft gebremst wird, betonte das Volkswirtschaftsministerium (NGM) in seiner Analyse der jüngsten Statistikdaten am Donnerstag.

Wie das Statistische Zentralamt mitteilte, sank das Volumen der Industrieproduktion im November 2024 kalenderbereinigt um 2,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat sank es um 1,6 %.

Das Ministerium bestätigte seine frühere Einschätzung, dass die Leistung der heimischen Industrie durch externe Faktoren beeinträchtigt wird: Die ungarische Wirtschaft kann sich nicht von den negativen Auswirkungen der politischen und wirtschaftlichen Krise in Deutschland abkoppeln, vor allem im Automobilsektor.

Positiv sei jedoch, dass sich immer mehr Politiker für eine Förderung von Elektroautos auf EU-Ebene aussprechen, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder,

so das NGM.

Die Grundlagen der ungarischen Wirtschaft seien stabil und funktionierten gut: 4,7 Millionen Menschen seien erwerbstätig, der Durchschnittslohn habe sich mehr als verdreifacht und der Mindestlohn habe sich im Vergleich zu 2010 vervierfacht. Die Reallöhne steigen seit mehr als einem Jahr kontinuierlich, und die Einzelhandelsumsätze entwickeln sich dynamisch, heißt es.

In den ersten 11 Monaten des Jahres 2024 kamen 10,7 % mehr Gäste in die ungarischen Beherbergungsbetriebe als im gleichen Zeitraum des Jahres 2023, während die Zahl der Übernachtungen um 5,6 % stieg, informierte das Ministerium.

Die Regierung tut ihr Möglichstes, um die Leistung der heimischen Industrie zu steigern. Der neue wirtschaftspolitische Aktionsplan der Regierung, der 21 Maßnahmen zur Unterstützung von Familien und Unternehmen umfasst, wird dazu beitragen.

Das Sándor-Demján-Programm, das Teil des Aktionsplans ist, stellt Mittel in Höhe von 1.400 Mrd. HUF bereit (3,38 Mrd. EUR), um die Leistungsfähigkeit der ungarischen Industrie wiederherzustellen.

Die Regierung unterstützt die Produktivitätssteigerung der einheimischen KMU mit Vorzugskrediten und einem Kapitalprogramm in Höhe von 100 Mrd. HUF (242,02 Mio. EUR).

Die bevorstehenden Giga-Investitionen wie CATL, BYD, BMW, SEMCORP oder EcoPro könnten der Industrie neue Impulse geben und eine Schlüsselrolle für das Wachstum der Wirtschaft spielen, fügte das NGM hinzu.

Heimische Industrie weiterhin am Boden
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Via MTI Beitragsbild: Audi Hungaria Győr Facebook