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Die deutsche Autoindustrie hat für Ungarn gestimmt, so Außenminister Szijjártó

Ungarn Heute 2024.06.24.

Ungarn ist weiterhin bereit, eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den deutschen Automobilherstellern und den östlichen Zulieferern zu gewährleisten, von der der Erfolg der Umstellung auf Elektroautos weitgehend abhängt, und dies liegt auch im wirtschaftlichen Interesse des Landes, erklärte der ungarische Außenminister am Freitag in Berlin.

Im Anschluss an seine Gespräche mit Andreas Rade, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), und Thomas Schwarz, Leiter der Audi-Repräsentanz in Berlin, betonte Péter Szijjártó, dass sich die Automobilindustrie in einem revolutionären technologischen Wandel befinde und dass auch die deutschen Hersteller intensiv an der Umstellung auf Elektroautos arbeiten und enorme Summen in Forschung und Entwicklung investieren, um in der neuen Ära wettbewerbsfähig zu bleiben.

„Es ist klar – und Ungarn ist ein hervorragendes Beispiel dafür – dass dieser technologische Wandel nur dann wirklich erfolgreich sein kann, nicht nur auf der Ebene der Volkswirtschaft, sondern auch auf der Ebene der Unternehmen, wenn der internationale Handel frei ist, wenn es keine Hindernisse für die wirtschaftliche Zusammenarbeit auf globaler Ebene gibt, wenn niemand die Ost-West-Zusammenarbeit der Unternehmen blockiert“, warnte er.

Der Vorschlag der Europäischen Kommission, Zölle gegen chinesische Automobilhersteller zu erheben, widerspricht leider der Freiheit des Handels und der internationalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit, er widerspricht der Möglichkeit des Wettbewerbs, er schränkt jene positive Wirkung des Wettbewerbs ein, die alle Hersteller ermutigt, immer bessere Lösungen zu entwickeln,

hob der Minister hervor.

„Deshalb wollen wir während der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft besonders darauf achten, dass die Europäische Kommission nicht zu einer erneuten Blockbildung in der Welt beiträgt, sondern die Aufrechterhaltung einer sinnvollen, normalen und für beide Seiten vorteilhaften Ost-West-Zusammenarbeit ermöglicht“, unterstrich er.

In Ungarn, so der Minister, arbeiteten die deutschen Automobilunternehmen reibungslos mit ihren chinesischen, südkoreanischen und östlichen Partnern zusammen.

Der Erfolg des Übergangs zum Elektroantrieb hängt in hohem Maße von der freien und ungehinderten Ost-West-Zusammenarbeit ab, bei der der Grundsatz des Wettbewerbs an erster Stelle steht,

sagte er. Ungarn sei auch weiterhin bereit, die ungehinderte Zusammenarbeit zwischen deutschen Automobilunternehmen und ihren Zulieferern im Osten zu erleichtern. „Dies liegt auch im Interesse der ungarischen Volkswirtschaft, da die Automobilindustrie Zehn- und sogar Hunderttausende von Arbeitsplätzen in Ungarn stützt“, betonte der Politiker.

Abschließend wies Péter Szijjártó darauf hin, dass die ungarische und die deutsche Wirtschaft heute eng miteinander verflochten sind, da Deutschland seit vielen Jahren Ungarns wichtigster Handelspartner ist. „Die ungarische Regierung hat mit sechzehn deutschen Unternehmen strategische Kooperationsabkommen unterzeichnet, und wir haben in den letzten zehn Jahren die Investitionen von 201 deutschen Unternehmen in Ungarn unterstützt, die insgesamt fast 40.000 neue Arbeitsplätze geschaffen haben“, gab er bekannt.

Die ungarische und die deutsche Wirtschaft arbeiten also sehr eng zusammen, und es ist keine Übertreibung zu sagen, dass die beiden Volkswirtschaften an einigen Stellen sogar zusammengewachsen sind,

fuhr der Minister fort. Er betonte, dass dies insbesondere im Automobilsektor der Fall sei, da Ungarn eines von nur drei Ländern der Welt sei, in dem alle drei deutschen Premium-Automarken gleichzeitig vertreten seien. „Sie können sehen, dass die deutsche Autoindustrie für Ungarn gestimmt hat“, so Péter Szijjártó.

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via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Audi Hungaria Győr