Ungarn wird unter keinen Umständen Waffen liefern oder Soldaten in den Konflikt schicken, sagte der ungarische Verteidigungsminister. Weiterlesen
Es gibt kein europäisches Land, in dem eine Mehrheit die Ukraine durch die Entsendung von Truppen unterstützen würde, so die Századvég-Stiftung unter Berufung auf die Ergebnisse einer Umfrage des Europa-Projekts.
In einer Zusammenfassung, die der MTI am Donnerstag zugesandt wurde, wird daran erinnert, dass die Tatsache, dass Emmanuel Macron auf dem von ihm einberufenen Pariser Gipfel am 27. Februar die Möglichkeit einer „offiziellen Entsendung von Bodentruppen“ in die Ukraine nicht ausschloss, um Russland zu stoppen, eine große Resonanz im internationalen und europäischen öffentlichen Diskurs hervorgerufen hatte.
Ungarn erklärte sofort, dass es auch künftig keine Truppen oder Waffen in die Ukraine schicken werde; auch andere Länder, unter anderem Deutschland, Italien und Spanien, distanzierten sich von der Erklärung des französischen Präsidenten. Zudem habe der russische Präsident Wladimir Putin mit dem Einsatz von Atomwaffen gegen Länder gedroht, die Truppen zur Unterstützung Kiews entsenden würden, heißt es. Man erinnert daran, dass Emmanuel Macron später bestätigte, dass jedes Wort, das er über die militärische Intervention des Westens sagte, „gemessen, durchdacht und überlegt“ war, und dass der französische Präsident während eines Besuchs in Prag Anfang März die europäischen Länder der Feigheit beschuldigte, weil sie keine Truppen in die Ukraine schickten.
In seiner Mitteilung erklärt die Századvég-Stiftung: Präsident Emmanuel Macrons „Äußerungen, die eine militärische Intervention fordern, stehen in krassem Gegensatz zu den Erwartungen der Europäer“.
Mehr als zwei Drittel (67 %) der EU-Bürger und der Briten sind laut der Studie gegen die Entsendung von Truppen in die Ukraine, und in keinem der befragten europäischen Länder gibt es eine Mehrheit der Befragten, die Kiew mit Truppen unterstützen würden.
Die Umfrageergebnisse seien „untrennbar mit der Tatsache verbunden, dass die mögliche Präsenz westlicher Streitkräfte in der Ukraine zu einer sofortigen Eskalation des russisch-ukrainischen Krieges, dem Auftreten europäischer Länder als Kriegsparteien und einem dramatischen Anstieg der Anzahl von zivilen und militärischen Opfern führen würde“, so die Stiftung.
Via MTI Beitragsbild: Wolodymyr Selenskyj Facebook