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Weder die Europäische Union noch die Großmächte schenken der Frage der einheimischen nationalen Minderheiten genügend Aufmerksamkeit, sagte Katalin Szili, die Chefberaterin des Ministerpräsidenten am Sonntag in Újszentiván (Komitat Csongrád-Csanád).
Auf einer „ungarisch-ungarischen“ Konferenz, die anlässlich des Tages des nationalen Zusammenhalts unter Beteiligung von Vertretern ungarischer Organisationen von jenseits der Grenze organisiert wurde, sagte die Politikerin, dass während der Debatten der letzten Tage kein einziger Oppositionsabgeordneter das Thema der autochthonen nationalen Minderheiten erwähnt habe, obwohl das Schicksal von mehr als 50 Millionen Menschen in Europa auf dem Spiel stehe.
Für Ungarn sei es wichtig, Vorschläge an die internationalen Institutionen zu machen, betonte sie.
Jedes Land sollte akzeptieren, dass die dort lebenden autochthonen nationalen Minderheiten staatsbildende Faktoren sind und dass die Zugehörigkeit zu einer Nation nicht mit der Staatsbürgerschaft gleichzusetzen ist,
so Katalin Szili.
In den nächsten sechs Monaten wird Ungarn den rotierenden Vorsitz der Europäischen Union innehaben, was eine Gelegenheit sein wird, die Aufmerksamkeit auf das Thema der nationalen Minderheiten zu lenken, teilte die Politikerin mit.
Die Schritte, die die Regierung seit 2010 unternommen hat, haben die Ungarn auf der ganzen Welt trotz der physischen Grenzen wirklich zusammengeführt, sagte Katalin Szili. Sie erinnerte die Anwesenden daran, dass am 9. Juni Europaabgeordnete gewählt werden müssen, die sich um die Nation und die Gemeinschaften jenseits der Grenzen kümmern.
Ferenc Kalmár, Sonderbeauftragter des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten und Handel für die Entwicklung der ungarischen Nachbarschaftspolitik, sagte, das Fortbestehen sei eine grundlegende ungarische Schicksalsfrage.
Die Zahl der Ungarn im Karpatenbecken nimmt zwar deutlich ab, aber 2010 ist eine nationale Politik zur Stärkung der ungarischen Gemeinschaften eingeleitet worden,
betonte der in Kronstadt (Brassó, Brașov) geborene Politiker.
Die Europaabgeordnete Andrea Bocskor (Fidesz) sagte in ihrer Rede, Trianon sei ein Diktat, das aus Hass und Rache geboren wurde und ungerecht sowohl denjenigen gegenüber, die jenseits der neuen Grenzen verblieben sind, sowie auch denjenigen gegenüber, die sich im Rumpfungarn fanden. Transkarpatien wurde das bitterste Schicksal zuteil, denn seine Bewohner mussten ihre Identität bewahren, indem sie fünf Machtwechsel im 20. Jahrhundert erlitten haben. Infolgedessen hat sich in der Gemeinschaft ein starkes Gefühl der lokalen Identität, ein Kampf- und Überlebenswille entwickelt, sagte sie.
Sie fügte hinzu, dass die Ukrainer nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 sehr schnell vergaßen, was es bedeutet, eine Minderheit zu sein, und begannen, dieselben Methoden anzuwenden, die die Sowjets zuvor angewandt hatten. Seit mehr als zwei Jahren lebe die ungarische Gemeinschaft in Transkarpatien im Schatten des Krieges, dem sie zum Opfer gefallen sei.
Trotzdem funktionierten Schulen, Kultureinrichtungen und zivile Organisationen weiter,
betonte die Politikerin.
Andor Deli (Fidesz), Mitglied des Europäischen Parlaments, sagte, dass die Zeit der jugoslawischen Kriege die ungarische Bevölkerung der Wojwodina nachhaltig beeinflusst habe. Der eigentliche Wendepunkt für die Gemeinschaft kam 2010, als nach dem Regierungswechsel in Ungarn ein Dialog zwischen den Führern der beiden Länder eingeleitet wurde.
Die Ungarn der Wojwodina spielten dabei dank István Pásztor eine Katalysatorrolle,
fügte er hinzu.
Neben der Durchsetzung typischer Minderheitenrechte habe das mit Unterstützung des Mutterlandes gestartete Wirtschaftsentwicklungsprogramm einen bedeutenden Wandel herbeigeführt und den Familien durch die Sicherung des Lebensunterhalts geholfen, in ihrer Heimat zu bleiben, so der Politiker.
Via MTI Beitragsbild: Farkas Krisztián (Horgos)/Külhoni Magyarok Facebook