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Die Hoffnung auf das Achtelfinale lebt: Nationalmannschaft ist EM-Gruppendritter

Ungarn Heute 2024.06.24.

Die ungarische Fußballnationalmannschaft hat am Sonntag in seinem letzten EM-Gruppenspiel in Stuttgart Schottland durch ein Tor von Kevin Csoboth in der 100. Minute mit 1:0 besiegt. Die ungarische Nationalelf belegte in der Gruppe A den dritten Platz und wahrte damit ihre Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale.

In der letzten Minute der zehnminütigen Verlängerung der hart umkämpften Begegnung folgte auf einen schnellen Gegenangriff nach einem Abpraller von Roland Sallai ein Tor des eingewechselten Kevin Csoboth.

In dem Spiel gab es auch eine beunruhigende Szene. Barnabás Varga hatte einen sehr unglücklichen Zusammenstoß mit dem schottischen Torwart. Der ungarische Fußballer erlitt mehrere Frakturen des Jochbeins und eine Gehirnerschütterung. Daher lässt sich eine Operation nicht vermeiden. Nach Angaben des Ungarischen Fußballverbands

ist der Zustand von Barnabás Varga stabil, aber er wird bei der Europameisterschaft nicht mehr spielen können.

Nach dem schockierenden Vorfall bekundeten auch prominente Fußballer wie Frankreichs Weltmeister-Stürmer Antonine Griezmann und Englands Chelsea-Stürmer Cole Palmer ihre Unterstützung für Barnabas Varga, berichtet Nemzeti Sport. Auf der Social-Media-Seite der französischen Nationalmannschaft wurde sogar das Trikot des ungarischen Fußballers mit der Nummer 19 gepostet.

Neben Fußballern und Sportverbänden haben auch die bekanntesten Fußballportale der Welt Barnabás Varga eine schnelle Genesung gewünscht. Auch SportBible und BBC Sports berichteten in einem eigenen Beitrag über ihn.

Der berühmteste Journalist der Fußballwelt, Fabrizio Romano, sprach Barnabás Varga ebenfalls seine Unterstützung aus.

„Ich glaube nicht, dass wir das Ergebnis nicht verdient haben“, sagte Ungarns Trainer Marco Rossi in einer Pressekonferenz nach dem Spiel. „Ich wäre sehr enttäuscht gewesen, wenn wir ohne Punkte nach Hause gefahren wären. Es ist zwar möglich, dass das Team mit drei Punkten nach Hause fährt, aber zumindest haben wir diese. Wir können nur die erste Hälfte des Spiels gegen die Schweiz bedauern. Gegen Deutschland ist eine Niederlage mit zwei Toren verkraftbar. Wir haben in den entscheidenden Momenten Pech gehabt.

Jetzt hat Göttin Fortuna endlich auf uns geschaut, denn bislang hat sie nicht einmal in unsere Richtung geblickt“,

fügte er hinzu.

„Wir hätten das Spiel in der Verlängerung sowohl gewinnen als auch verlieren können. Es war wie Tischtennis, weil beide Mannschaften alles taten, um das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Wir waren in vielen Situationen viel besser. Ich glaube nicht, dass ich jemals einen leichten Sieg in einem wichtigen Spiel hatte. In Bulgarien haben wir uns durch ein Eigentor in letzter Minute für die Europameisterschaft qualifiziert. Ich habe nichts als selbstverständlich angesehen“, sagte der 59-jährige Marco Rossi über die dramatische 10-minütige Verlängerung.

Aufgrund meines Alters bin ich bei der nächsten Europameisterschaft vielleicht nicht mehr dabei, deshalb freue ich mich besonders über den ersten Sieg,

betonte er.

Marco Rossi (Foto: Tibor Illyés/MTI)

Sein Kollege Steve Clarke sprach von einem „Ein-Tor-Spiel“, das seine Mannschaft dominierte, weil sie den Ball hatte, obwohl sie nicht viele Chancen hatte. „Nach so einer Niederlage brauchen wir Zeit, um sie zu verarbeiten“, fügte der schottische Trainer hinzu. Steve Clarke sagte, seine Mannschaft habe alles gegeben, und es gebe keine Probleme mit dem Engagement. „Wir haben gegen einen sehr guten Gegner gespielt, und nach einer halben Stunde wussten wir, dass es auf das Ende zugehen würde. Wir haben es am Ende leider nicht geschafft. Es gab keinen Unterschied zwischen den beiden Mannschaften“, so sein Fazit.

Am Ende der Gruppenphase ziehen neben den Erst- und Zweiplatzierten aus jeder der sechs Gruppen auch die besten 4 Drittplatzierten der Gruppen in die Achtelfinale ein, wobei Ungarn nun auf dem dritten Platz der Gruppe A drei Punkte und ein Torverhältnis von minus drei aufweist.

So kann sich die Nationalmannschaft für das EM-Achtelfinale qualifizieren
So kann sich die Nationalmannschaft für das EM-Achtelfinale qualifizieren

Die Leistung der ungarischen Fußballnationalmannschaft sollte nicht zu einem Abschied ohne Punkte führen, meint Marco Rossi.Weiterlesen

via mti.hu, nemzetisport.hu; Beitragsbild: Szilárd Koszticsák/MTI