Der Fachausschuss des Parlaments hat die Nominierung von Gábor Böröndi mit großer Mehrheit unterstütztWeiterlesen
Generalleutnant Gábor Böröndi, der für den Posten des Generalstabschefs nominiert wurde, nannte bei seiner Anhörung in der Dienstagssitzung des parlamentarischen Ausschusses für Verteidigung und Polizei die geistige Erneuerung der ungarischen Armee und die Schaffung einer effektiven, engagierten Truppe, die auch in der NATO operieren kann, als seine Hauptaufgaben.
Er betonte, dass die ungarischen Streitkräfte eine nationale Armee und ein Mitglied der NATO sind. Er fügte hinzu, dass das Ziel darin bestehe, eine starke Armee zu schaffen, die auf der ungarischen Militärtradition basiere und in der Lage sei, Operationen und Strategien mitzubestimmen.
Ungarn und andere an die Ukraine angrenzende Staaten befänden sich in einem Vorkriegszustand, und in diesem Zusammenhang sollten die Soldaten eine taktische und operative Ausbildung erhalten.
Er fügte hinzu, dass er dafür sei, so viel wie möglich zu prüfen, das Gute zu übernehmen und das Schlechte wegzulassen. Dies erfordere eine Änderung der bisherigen Denkweise.
Gábor Böröndi sagte, er sehe eine wichtige Aufgabe darin, Soldaten taktisch und strategisch auszubilden und die nukleare Abschreckung wieder in die ungarische Militärausbildung aufzunehmen. Außerdem müsse die Logistik organisiert werden, um die Kampftruppen zu versorgen, fügte er hinzu. Die Militärmission sei jene Übungsgelände, auf dem man messen kann, wo die Soldaten in der Ausbildung stünden.
Gábor Böröndi betonte, dass das System der Freiwilligen Ortsreservisten von größter Bedeutung sei und dass er es als seine Aufgabe ansehe, diese Kräfte so auszubilden, dass sie strategische Punkte in ihrer Nähe bewachen, um die logistischen Linien des Feindes abzuschneiden. Hier bietet sich die Gelegenheit für einen „flexiblen organisatorischen Ansatz“, denn so erhalten wir eine Einheit mit engagierten Patrioten, die ihre eigenen Siedlungen verteidigen wollen, sagte er.
Die Demonstrationen und Übungen seien kein echter Krieg, sondern eine Möglichkeit, die neuen Fähigkeiten der Armee unter Beweis zu stellen,
die Logistik hingegen sei in einer Kriegssituation von entscheidender Bedeutung,
und darauf werde er nach seiner Ernennung zum Generalstabschef besonders achten.
Für seine Partei sei es „nicht beeindruckend“, dass der Nominierte den Missionen bzw. der „Beteiligung an der amerikanischen Besatzung“ eine hohe Priorität eingeräumt habe, sagte Előd Novák (Bewegung Mi Hazánk – Unsere Heimat); das dafür ausgegebene Geld sollte lieber verwendet, um den Soldaten zu Hause eine attraktivere Vergütung zu bieten. Er kritisierte, dass heute die erste Personalaufstockung stattfindet, die „mit einer Massenentlassung eingeleitet wird“ und deutete an, dass der vorherige Generalstabschef Romulus Ruszin-Szendi möglicherweise deshalb gehen musste.
An dem Treffen nahm auch Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky teil, der bestätigte, dass die Verdienste von Romulus Ruszin-Szendi unbestritten und klar seien und dass der Wechsel des Generalstabschefs wegen des Wechsels von der Kampf- zur operativen Ebene notwendig sei.
Zur Frage der Verjüngung betonte er, dass
manche die Armee ‚als eine Art soziale Einrichtung‘ wahrnähmen, er aber eine seriöse Armee wolle, die auf Wettbewerbsfähigkeit und Kampffähigkeit basiere und über neue Ausrüstung verfüge,
und dass ein Generationswechsel unvermeidlich sei. Er betonte, dass man jungen, dynamischen Offizieren die Möglichkeit geben wolle, ihre Posten einzunehmen, was durch die derzeitige Organisationskultur behindert werde. Er fügte hinzu, dass diejenigen, die aus dem Dienst ausscheiden, ein noch nie dagewesenes Maß an fairer Unterstützung erhalten würden.
Tamás Harangozó (Ungarische Sozialistische Partei – MSZP) fragte den Kandidaten nach Verjüngung und Dienstrenten und sagte, dass Gábor Böröndi aufgrund seines beruflichen Werdegangs für das Amt des Generalstabschefs geeignet sei, und wünschte sich, dass er seinen Beruf und sein Fachgebiet und nicht die Politik vertrete.
László György Lukács (Jobbik-Konservative) fragte den Nominierten, ob er der Meinung sei, dass in Brüssel ein Kriegstaumel herrsche, da er kürzlich dort gedient habe. Er wünschte Gábor Börödi mehr Zeit für die Umsetzung seiner Pläne als sein Vorgänger und sagte, dass die ungarische Armee einen starken Anführer bräuchte und dies für die Konservativen wichtig sei.
Der Ausschuss unterstützte die Ernennung von Gábor Böröndi mit 8 Ja-Stimmen bei Enthaltung von Előd Novák (Mi Hazánk – Unsere Heimat).
Via MTI Beitragsbild: Kristóf Szalay-Bobrovniczky Facebook