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Innenstadt von Szabadka (Subotica), wo die Eröffnung der Woche stattfindet
Die 57. Woche der Ungarischen Sprache findet vom 11. bis 18. April in der Wojwodina (Serbien) statt.
Auf einer Pressekonferenz am Dienstag in Budapest erklärte Judit Juhász, Präsidentin des Verbands der Sprachpfleger, dass das Ziel der Woche der Ungarischen Sprache, die 1967 ins Leben gerufen wurde, darin besteht, der ungarischen Sprache eine immer wichtigere Rolle in der ungarischen Kultur, Kunst und Gesellschaft zu geben.
In diesem Jahr finden die wichtigsten Veranstaltungen der Reihe in der Wojwodina statt. Nach der Eröffnungszeremonie und der Konferenz in Maria-Theresiopel (Szabadka, Subotica), die live übertragen werden, werden unter anderem wissenschaftliche Vorträge in Neusatz (Újvidék, Novi Sad), Theateraufführungen in Altbetsche (Óbecse, Bečej), ein Muttersprachwettbewerb in Senta (Zenta), ein wissenschaftliche Tagung in Ada und eine musische Begegnung in Tóthfalu (Totovo Selo) stattfinden.
Je größer der Wortschatz der jungen Menschen ist, desto stärker sind sie in ihrer eigenen nationalen Kultur eingebettet und desto mehr können sie verstehen, was das Wissen ihrer Vorfahren in der Gegenwart zu bieten hat“,
sagte Péter Nyiri, Direktor des Petőfi-Literaturmuseums.
Tatsache ist, dass die Staatssprache den ungarischen Schülern in der Regel nicht als Fremd- oder Zweitsprache beigebracht wird. Die staatlichen Schulbehörden übersehen die Notwendigkeit einer adäquaten Didaktik der Sprachvermittlung und nehmen damit in Kauf, dass die Staatssprache hauptsächlich in den kompakten Siedlungsgebieten der Minderheiten nicht zufriedenstellend erlernt wird. Damit verbunden sind spätere Benachteiligungen beispielsweise im Berufsleben, im Umgang mit den Behörden etc. Bildungswissenschaftler bestätigen, dass die erfolgreichste Wissensaneignung, zumal im Grundschulalter, in der Muttersprache erfolgt. Wenn das Kind eine Grundschule besucht, wo in einer fremden (Staats-) Sprache unterrichtet wird, kann es kaum Erfolgserlebnisse haben. Die Folge ist, dass Kinder und Eltern die Muttersprache bewusst oder unbewusst aus der Alltagskommunikation verdrängen, um die Anpassung an die Staatssprache zu erleichtern, was wiederum dazu führt, dass der Assimilation Tür und Tor geöffnet wird.Fact
Die Schulwahl, die Entscheidung, ob das Kind eine ungarischsprachige Bildungseinrichtung besuchen wird oder eine in der Staatssprache, fällt vielen ungarischen Eltern von jenseits der heutigen Grenzen nicht leicht. Oft gibt es keine Schule vor Ort und die Option für den muttersprachlichen Unterricht ist mit den Strapazen und den Mehrausgaben des Pendelns verbunden. Es gibt Nachfolgestaaten, die das Schulwesen der Minderheiten schrittweise abbauen (z. B. die Ukraine) und welche, die vielerorts bürokratische Hürden schaffen, um den Besuch ungarischsprachiger Schulen unattraktiv zu machen (z. B. Rumänien). Nicht wenige Eltern haben die Befürchtung, dass ihre Kinder „es nicht schaffen werden”, wenn sie nicht ausschließlich in der Staatssprache unterrichtet werden.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe werden traditionsgemäß renommierte Schauspieler und Interpreten auf Facebook die schönsten Texte ungarischer Persönlichkeiten über die Muttersprache vortragen.
Auch in Ungarn wird es während der Woche der Ungarischen Sprache Veranstaltungen geben. An der Eötvös-Loránd-Universität gibt es einen Muttersprachwettbewerb, Rezitations- und Diktionswettbewerbe sowie eine Ausstellung über die Mundarten des Ungarischen.
Fotoausstellungen, Rezitationsabende, Bibliotheksaktivitäten, Sprachspiele, literarische Darbietungen und Stadtrundgänge werden in verschiedenen Städten angeboten. Die letzte Veranstaltung der Woche findet im Ungarischen Nationalmuseum statt. Das diesjährige Motto der Veranstaltungsreihe lautet: „Sprache ist der Handschlag der Generationen“.
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Beitragsbild: Fantasy Travel Facebook