Die Regierung bat MOL und die Kraftstofflieferanten, dafür zu sorgen, dass die Kraftstoffpreise in Ungarn auf regionaler Ebene wettbewerbsfähig sind.Weiterlesen
Wir haben mit dem Ungarischen Mineralölverband vereinbart, dass die Kraftstoffpreise im Mittelfeld der Region liegen sollten, und die Regierung überwacht dies ständig. Wenn diese Vereinbarung nicht eingehalten wird, müssen wir bei den Kraftstoffpreisen eingreifen, erklärte der Wirtschaftsminister am Dienstag auf einer Pressekonferenz.
Márton Nagy wurde von Index nach den Absichten der Regierung gefragt, nachdem die ungarischen Kraftstoffpreise seit Anfang Januar stark gestiegen sind. Der Preis für Benzin ist um 77 Forint (19 Eurocent) pro Liter und für Diesel um 68 Forint (17 Eurocent) gestiegen, wovon 41 Forint (10 Eurocent) auf die obligatorische Verbrauchssteuererhöhung im Januar zurückzuführen sind. Der Anstieg um rund 70 Forint (18 Eurocent) pro Liter bedeutet, dass ein durchschnittlicher 50-Liter-Tank Benzin jetzt zwischen 3.500 und 4.000 Forint (8,80-10,05 Euro) mehr kostet als im Dezember letzten Jahres.
Der Minister sagte,
die Regierung beobachte die Kraftstoffpreise ständig, und wenn sie sehe, dass die Vereinbarung „gebrochen“ werde, weil die Preise nicht im Mittelfeld der Region lägen, werde sie eingreifen.
Im Moment könne man aber noch nicht darüber sprechen, betonte er.
Márton Nagy traf im September letzten Jahres in seiner Eigenschaft als Minister für wirtschaftliche Entwicklung mit Führungskräften des ungarischen Ölkonzerns MOL sowie mit Vertretern des ungarischen Mineralölverbands zusammen und vereinbarte, monatliche Berichte über die internationale und inländische Preisentwicklung anzufordern, berichtete Világgazdaság.
Er richtete bei diesem Treffen die Bitte an sie, dafür zu sorgen, dass die inländischen Kraftstoffpreise mindestens im Mittelfeld der Region liegen.
Nach den Daten von Holtankoljak.hu ist dies trotz der Erhöhung der Verbrauchssteuer weiterhin der Fall. Während ein Liter 95-er Benzin in Ungarn derzeit 619 Forint (1,56 Euro) kostet, ist er in Österreich (632 Forint / 1,596 Euro) und der Slowakei (643 Forint / 1,623 Euro) teurer und in der Tschechischen Republik (601 Forint / 1,518 Euro), Kroatien (614 Forint / 1,55 Euro) und Rumänien (566 Forint / 1,429 Euro) günstiger.
Bei Diesel liegt der ungarische Preis mit 641 Forint (1,61 Euro) ebenfalls im mittleren Bereich. Die Dieselpreise liegen bei 652 Forint / 1,647 Euro pro Liter in Kroatien, 665 Forint / 1,679 Euro in Österreich, 630 Forint / 1,59 Euro in der Slowakei und 606 Forint / 1,53 Euro in der Tschechischen Republik. Das teuerste Nachbarland ist Serbien, wo Diesel 682 Forint /1,723 Euro pro Liter kostet.
via index.hu, vg.hu, holtankoljak.hu, Beitragsbild: Facebook/MOL