Wöchentliche Newsletter

Die Regierung strebt eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der EU und Chile an

Ungarn Heute 2024.07.16.

Ungarn werde sich während seiner sechsmonatigen EU-Ratspräsidentschaft intensiv für den Ausbau der Wirtschafts- und Handelskooperation zwischen der Europäischen Union und Chile einsetzen, erklärte der ungarische Außenminister am Montag in Santiago de Chile.

Im Vorfeld eines Treffens mit seinem chilenischen Amtskollegen Alberto van Klaveren Stork sagte Péter Szijjártó, die Europäische Union habe in letzter Zeit viel an Wettbewerbsfähigkeit verloren. „Es wird oft gesagt, dass, wenn sich die Bürokraten zu sehr in europäische Handelsabkommen einmischen, die EU-Mitgliedsstaaten nach einer Weile nur noch mit sich selbst Handel treiben werden, was in der Praxis völligen wirtschaftlichen Selbstmord bedeutet“, warnte er.

Daher werde man während der ungarischen EU-Ratsvorsitz hart daran arbeiten, die Außenwirtschafts- und Handelsbeziehungen der Gemeinschaft zu verbessern,

so der Minister.

Er betonte, dass Chile eines der am stärksten integrierten Länder in der Weltwirtschaft sei und in den letzten acht Jahren Freihandelsabkommen mit dreißig Ländern und Integrationen abgeschlossen habe.

Da Chile ein so stark in die Weltwirtschaft integriertes Land ist, könnte eine engere Zusammenarbeit mit diesem Land der europäischen Wirtschaft neue Impulse verleihen,

hob Péter Szijjártó hervor.

Ungarn werde sich daher in den nächsten sechs Monaten darum bemühen, die Ratifizierung des so genannten modernen Rahmenabkommens zwischen der EU und Chile noch in diesem Jahr abzuschließen, da dies der Entwicklung der Beziehungen einen großen Schub geben könne.

In einer späteren Erklärung betonte Péter Szijjártó, dass sowohl Ungarn als auch Chile ein Interesse an der Freiheit des Welthandels hätten, beide Staaten hätten viel von internationalen Investitionen profitiert, und es liege daher in ihrem gemeinsamen Interesse, dafür zu sorgen, dass diese nicht behindert würden.

Der bilaterale Handel hat sich in den letzten zehn Jahren auf hundert Millionen Dollar verdoppelt,

gab der Minister bekannt. „Die ungarische Gesundheitsindustrie, d.h. medizinische Geräte und bestimmte pharmazeutische Produkte, sind auch in Chile marktführend. Richter und 77 Elektronika sind hier ebenfalls sehr stark vertreten, aber jetzt gibt es auch große Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit in neuen Sektoren, wie z. B. im Bereich der Druckerei“, sagte er.

„Obwohl Chile und Ungarn weit voneinander entfernt sind, ist die ungarische Gemeinschaft, die etwa dreitausend Menschen zählt, ein wichtiges Bindeglied“, sagte er.

Der Minister wies darauf hin, dass neun ungarische Universitäten mit chilenischen Partnereinrichtungen zusammenarbeiten und dass Ungarn jedes Jahr fünfzehn Studenten aus dem südamerikanischen Land als Stipendiaten aufnimmt.

Péter Szijjártó sagte, dass der Klimawandel auch erhebliche Auswirkungen auf die Tierwelt der Anden hat und dass unter der Leitung ungarischer Experten umfassende Umweltforschung betrieben wird. „Dies ist auch ein äußerst wichtiger Bereich der ungarisch-chilenischen Zusammenarbeit“, erläuterte er.

„Es gibt also ein wichtiges Kooperationsprogramm zwischen den beiden Ländern in den Bereichen Handel, Gesundheit und Pharmazeutika, Umweltschutz und Ausbildung, und heute werden wir dies weiter ausbauen“, schloss der Minister.

Außenminister Szijjártó übt harsche Kritik an NATO-Politik
Außenminister Szijjártó übt harsche Kritik an NATO-Politik

Es sei unzulässig, dass im Falle des Krieges in der Ukraine die Nutzung diplomatischer Kanäle völlig ihre Legitimität verloren habe, so Péter Szijjártó.Weiterlesen

via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Péter Szijjártó