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Die Unterstützung der Christen im Heiligen Land ist eine Konstante der ungarischen Geschichte

MTI - Ungarn Heute 2025.01.15.

Die nationale Mission zur Unterstützung der Christen und der christlichen Stätten im Heiligen Land sei eine Konstante in der tausendjährigen Geschichte des ungarischen Staates gewesen, sagte der Staatssekretär für Programme zur Unterstützung verfolgter Christen am Dienstag dem Nachrichtensender M1.

Tristan Azbej erklärte dies im Zusammenhang mit der Tatsache, dass mit Unterstützung der ungarischen Regierung, im Rahmen des Programms Hungary Helps, die erste römisch-katholische Wallfahrtskirche an den Ufern des Jordan auf jordanischer Seite an der Stelle der Taufe Jesu gebaut bzw. der Gemeinschaftssaal des Klosters in der Altstadt von Jerusalem eingeweiht wurde.

Letzterer wurde mit 60 Mio. HUF (145 770 EUR) renoviert und wird der Treffpunkt der syrisch-orthodoxen Gemeinde sein. Das Kloster des Heiligen Markus ist ein sehr wichtiges Heiligtum in der Tradition der syrisch-orthodoxen Christen. Es ist über dem Haus des Evangelisten Markus erbaut, dem Ort des letzten Abendmahls und dem Ort der Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten.

Der Staatssekretär teilte ferner mit, dass er in der vergangenen Woche bilaterale Gespräche über die Lage im Nahen Osten mit Kardinal Pietro Parolin, Staatssekretär des Heiligen Stuhls, und Kardinal Pierbattista Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, geführt habe.

Die Christen im Heiligen Land verlieren aufgrund der Konflikte im Nahen Osten ihre einzige Einnahmequelle, den Pilgertourismus, was zu ihrer anhaltenden Abwanderung führt.

In den Gesprächen wurden auch die Veränderungen in Syrien und ihre Auswirkungen auf die dortigen Christen angesprochen.

Laut Tristan Azbej lobte Kardinal Pietro Parolin die Bemühungen Ungarns, verfolgten Christen im Nahen Osten und in der ganzen Welt zu helfen, und ermutigte Ungarn, seine Missionsarbeit fortzusetzen.

Der Staatssekretär erwähnte auch die Eröffnung der zweiten regionalen Niederlassung der Hungary Helps Agentur im Ausland in der Hauptstadt von Jordanien. Das Büro ist für Programme im Nahen Osten zuständig, mit besonderem Augenmerk auf kirchliche Einrichtungen, und unterstützt und überwacht auch humanitäre Programme, fügte er hinzu.

In der Sendung „Guten Morgen, Ungarn“ von Radio Kossuth bezeichnete Tristan Azbej es als große Tragödie, dass „die westlichen Länder mit christlicher Kultur die Christen des Nahen Ostens und des Heiligen Landes vergessen haben“. Ungarn sei das einzige Land, das die beiden biblischen Stätten finanziell unterstütze, betonte der Politiker.

In der Wiege des Christentums, an den Orten, an denen Jesus Christus gelebt hat, nimmt die Zahl der Christen dramatisch ab, sie sind nicht in der Lage, ihre Zukunft aufzubauen.

Die wohlhabenderen Länder mit christlichen Wurzeln zeigen ihnen gegenüber völlige Neutralität und Gleichgültigkeit,

so der Staatssekretär. Nach Ansicht von Tristan Azbej ist es eine offensichtliche Tatsache, dass das Verschwinden der Christen aus der Wiege des Christentums das Ende der christlichen Zivilisation bedeuten könnte. Es liege auch im vitalen Interesse Europas, dass die Menschen im Nahen Osten in ihrer Heimat bleiben und es nicht zu einer Massenmigration nach Europa kommt.

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Via MTI Beitragsbild: Tristan Azbej Facebook