Die V4-Länder dürfen nicht in den Krieg hineingezogen werden, betonte Kristóf Szalay-Bobrovniczky.Weiterlesen
Nach mehr als anderthalb Jahren haben sich die Präsidenten der Visegrád-Gruppe am Dienstag in Bratislava wieder persönlich getroffen.
„Gemeinsam sind wir stark, getrennt sind wir schwach“, betonte die ungarische Staatspräsidentin auf einer Pressekonferenz nach dem Visegrád-Gipfel.
Katalin Novák unterstrich, dass die vier Visegrád-Länder eine gemeinsame Botschaft für Europa und die Welt haben und durch eine gemeinsame Geschichte und eine gemeinsame Vergangenheit verbunden sind. Ziel ist es, so schnell wie möglich einen gerechten Frieden zu erreichen und dafür zu sorgen, dass Europa eine Insel des Friedens bleibt, fügte sie hinzu.
Das ungarische Staatsoberhaupt erklärte, dass die Teilnehmer des Treffens den bewaffneten Angriff auf die Ukraine, ein souveränes, unabhängiges Land, die Aggression Putins und die Angriffe auf die Zivilbevölkerung verurteilt hätten.
Im Zusammenhang mit der humanitären Hilfe sagte Katalin Novák, sie sei stolz auf das ungarische Volk, das vom ersten Tag des Krieges an unermüdlich geholfen habe, unter anderem durch die Bereitstellung von Unterkünften für Flüchtlinge aus der Ukraine.
Die Staatspräsidentin verwies auf die auf Initiative Polens veröffentlichte Erklärung, der sich elf Staatschefs angeschlossen haben, um die massive russische Bombardierung ukrainischer Städte zu verurteilen, die nach dem Völkerrecht als Kriegsverbrechen gilt.
In Bezug auf die Energiekrise, die steigenden Energiepreise und die Energieabhängigkeit bezeichnete Katalin Novák die jüngsten Anschläge auf die Nord-Stream-Gaspipelines als inakzeptabel und forderte eine schnellstmögliche, wirksame und umfassende Untersuchung, um weitere Angriffe dieser Art zu verhindern.
Zur Frage der illegalen Massenmigration betonte sie, dass die V4-Länder besonders betroffen seien und in Ungarn in diesem Jahr fast 200.000 illegale Einwanderer an den Grenzen aufgehalten werden mussten. Sie fügte hinzu, dass die Bedrohung und der Druck durch die illegale Einwanderung eine starke gemeinsame Reaktion erforderten.
via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Katalin Novák