„Gemeinsam sind wir stark, getrennt sind wir schwach“, betonte die ungarische Staatspräsidentin auf einer Pressekonferenz nach dem Visegrád-Gipfel in Bratislava.Weiterlesen
Nach mehr als anderthalb Jahren haben sich die Präsidenten der Visegrád-Gruppe am Dienstag in Bratislava wieder persönlich getroffen.
Die Visegrád-Gruppe ist mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger als die Benelux-Länder, aber es wäre gut, sie um Slowenien zu erweitern, sagte der tschechische Präsident, Milos Zeman, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach dem Visegrád-Gipfel am Dienstag.
Die Visegrád-Gruppe hat bereits bewiesen, dass sie funktionieren kann, auch bei der Bekämpfung der illegalen Einwanderung, betonte er.
Der tschechische Präsident unterstrich auch die Bedeutung der gemeinsamen Entschließung, in der die V4-Präsidenten davor gewarnt haben, einen nuklearen Konflikt auszulösen.
Wir müssen vermeiden, die letzten Staatschefs vor dem Dritten Weltkrieg zu sein,
warnte Zeman.
Die slowakische Präsidentin Zuzana Caputová bezeichnete den Visegrád-Gipfel als ein wichtiges Treffen in einer außergewöhnlichen Situation, bei dem trotz Differenzen in bestimmten Fragen ein konstruktiver Dialog zustande gekommen sei.
Sie betonte, dass es wichtig sei, dass Einigkeit über den Krieg in der Ukraine, über die Notwendigkeit des Friedens und darüber bestehe, dass alle die russischen Raketenangriffe auf zivile Ziele in der Ukraine verurteilten, die Caputová als Verletzung des Völkerrechts bezeichnete.
Der polnische Präsident, Andrzej Duda, erklärte, die Risiken des Krieges in der Ukraine seien enorm. Er sagte, die Bedrohung durch Atomwaffen sei Realität geworden.
Es müsse deutlich gemacht werden, dass Russland mit dem Einsatz von Atomwaffen alle Grenzen überschreiten und in die totale Isolation geraten würde. Die russische Aggression dürfe nicht auf die Visegrád-Länder übergreifen, sagte er.
Die ungarische Staatspräsidentin, Katalin Novák, betonte, dass diese vier Länder – die Tschechische Republik, Polen, die Slowakei und Ungarn – das Zentrum des modernen Mitteleuropas bilden.
Ziel der Visegrád-Gruppe ist es, so schnell wie möglich einen gerechten Frieden zu erreichen und dafür zu sorgen, dass Europa eine Insel des Friedens bleibt, fügte sie hinzu.
via mti.hu, Beitragsbild: Noémi Bruzák/MTI