Die in Ungarn seit Mitte der 1990-er Jahre geltende Regelung für Sprachprüfungen könnte bald außer Kraft gesetzt werden. Wenn das Parlament dafür stimmt, wird die obligatorische Sprachprüfung auf mittlerem Niveau für Hochschulabsolventen abgeschafft. Die Entscheidung wird nun den Universitäten überlassen.
Das Parlament wird voraussichtlich in der ersten Dezemberwoche über eine Änderung des Hochschulgesetzes entscheiden. Ab dann obliegt es den Universitäten selbst, welche Zulassungs- und Abgangsvoraussetzungen sie festlegen, was unmittelbar zur Folge hat, dass es erhebliche Unterschiede zwischen den Erwartungen der einzelnen Hochschulen geben wird.
Laut dem für Hochschulbildung zuständigem Ministerium vermittelt „die Sprachprüfung als Verwaltungsvorschrift an sich keine ausreichenden Fremdsprachenkenntnisse, um die Absolventen in die Lage zu versetzen, den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Es ist daher angebracht, dass Hochschuleinrichtungen, die Arbeitsmarktprozesse analysieren und bewerten, die Kompetenz haben sollten, über den Erwerb und die Messung von Fremdsprachenkenntnissen zu entscheiden, die der Qualifikation entsprechen“.
Via: vg.hu ; Titebild: Pixabay