Historiker Krisztián Ungváry, Bürgermeisterin des 1. Bezirks Márta V. Naszályi und Pál Tutsek, Redakteur der Deutschen Welle, haben in den letzten Tagen Berichte zurückgewiesen, gemäß derer das deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunkunternehmen sich für seinen Bericht über die Restauration der Budaer Burg „entschuldigt“ hat.
„Deutsche Welle hat lediglich bedauert, dass jemand das im Bericht Gesagte missverstanden hatte. Tatsächlich enthält die Sendung der Deutschen Welle keine Behauptungen, die eine Entschuldigung rechtfertigen würden,“ sagten sie.
Vor Kurzem haben wir darüber berichtet, dass die Deutsche Welle einen Bericht über Ungarn veröffentlichte, der die Rekonstruktion der Budaer Burg durch die Orbán-Regierung mit dem Nationalismus der Horthy-Ära und der Holocaust-Tragödie in Verbindung brachte. Das Video wurde von der Vereinigung der Bewohner der Budaer Burg als empörend angesehen, weshalb sie sofort einen offenen Brief an das Medienunternehmen schrieb und darin die historischen Ungenauigkeiten des Berichts hervorhob. Daraufhin fügte die DW dem Video einen kurzen Text bei, in dem sie sich scheinbar dafür entschuldigte, dass der Bericht bei einigen Zuschauern Besorgnis ausgelöst hatte und einseitig erschien.
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„Dieser Beitrag hat einige Zuschauer wegen der historischen Bezugnahme irritiert. Um es klar zu sagen: Nazi-Deutschland ist für die Verschleppung und Ermordung hunderttausender ungarischer Juden verantwortlich. Sollte durch unseren Beitrag ein anderer Eindruck entstehen oder die Berichterstattung als einseitig empfunden werden, bitten wir um Entschuldigung,“ schrieben sie.
In den regierungsnahen Medien wurde diese Aussage so interpretiert, dass sie behaupteten, das Medienunternehmen habe sich für den Bericht entschuldigt, was laut Deutscher Welle jedoch nicht der Fall war.
(Via: Márton Jász – Hungary Today, Titelfoto von Csaba Jászai/MTVA