Man wird ein Dokument auf den Tisch legen, das die Kommission nicht ignorieren kann, so Landwirtschaftsminister István Nagy.Weiterlesen
Die Maßnahmen und Entwicklungen zur Wiederbelebung der ungarischen Land- und Ernährungswirtschaft seien erfolgreich gewesen. Die Agrarexporte seien weiter gewachsen und hätten in der ersten Jahreshälfte das Vorjahresniveau um 6,4 Prozent übertroffen, erklärte der ungarische Landwirtschaftsminister auf seiner Social-Media-Seite.
Die Regierung betrachte die Landwirtschaft als einen strategischen Sektor, weshalb Ungarn das einzige Land in der EU sei, das eine maximale nationale Kofinanzierung von 80 Prozent für EU-Mittel erreicht habe, erinnerte István Nagy. Damit habe sich die Höhe der für die ländliche Entwicklung zur Verfügung stehenden Mittel verdreifacht, fügte er hinzu.
Mit demselben Ziel setze die Regierung seit 2021 das größte Entwicklungsprogramm für Landwirtschaft und Ernährung seit der Wende um.
Allein in den letzten drei Jahren wurden 400 Milliarden Forint (980 Mio. Euro) für die Entwicklung von Viehzuchtbetrieben, mehr als 100 Milliarden Forint (245 Mio. Euro) für die Modernisierung von Gartenbaubetrieben, fast 230 Milliarden Forint (564 Mio. Euro) für den Ausbau der Kapazitäten der Lebensmittelindustrie und 180 Milliarden Forint (441 Mio. Euro) für den Übergang zur Präzisionslandwirtschaft ausgegeben.
Der Minister meinte, es sei wichtig, dass auch die „kleinsten“ Landwirte einen Schritt nach vorne machen können. Die Ausschreibung für die Entwicklung von Kleinbetrieben wurde zu deren Unterstützung konzipiert. Dies habe dazu beigetragen, dass sie mehr als 55 Milliarden Forint (135 Mio. Euro) erhalten hätten, fügte er hinzu.
István Nagy erklärte, dass die für die Landwirtschaft bestimmten Entwicklungsfonds bereits Ergebnisse zeigten.
In den ersten sieben Monaten dieses Jahres erreichten die Agrarexporte 8,17 Milliarden Euro und lagen damit um 494 Millionen Euro oder 6,4 Prozent höher als im Vorjahr.
Dieser Trend steht im Einklang mit dem 7-prozentigen Anstieg des Exportumsatzes der Lebensmittelindustrie im gleichen Zeitraum.
Die fünf wichtigsten ungarischen Exportmärkte waren Deutschland, Italien, Rumänien, Österreich und Polen, die zusammen einen Anteil von mehr als 54 Prozent an den Agrarausfuhren hatten. Der Minister wies auch auf eine positive Veränderung in der Struktur der Exporte hin: Der Anteil der verarbeiteten Produkte stieg bis 2023 von 62 auf 74,2 Prozent, während der Anteil der Primärexporte auf 25,8 Prozent sank.
Nach Ansicht von István Nagy zeigen diese Zahlen, dass die ungarische Wirtschaft ohne einen starken Agrarsektor nicht wachsen kann. Dank der umfassenden Erneuerung der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie kann die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte und des Landes insgesamt weiter gestärkt werden, so der Minister abschließend.
via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Agrárminisztérium