Patriarch Louis Raphael Sako beklagte in einem Interview die schwierige Situation der verfolgten Christen im Nahen Osten. Die Vereinigten Staaten hätten Hilfe versprochen, doch bislang sei davon noch nichts zu sehen, antwortete er Nachfrage von Journalisten – berichtet vaticannews.va. „Es sei notwendig, die geflohenen Christen bei ihrer Rückkehr zu unterstützen.“ – so Sako. Eine Frage dabei sei auch, wo die Häuser neu aufgebaut werden müssten: dort, wo sich die Geflüchteten jetzt befänden, oder dort, wo die Menschen herkämen?
„Ungarn hat das verstanden und uns jetzt, statt Flüchtlinge aufzunehmen, fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um Schulen und Häuser wiederaufzubauen. Wir Christen des Orients verlieren, wenn wir weggehen, unsere Identität, unsere Tradition, unser Erbe, die sehr reich sind. Bis jetzt hat Amerika noch nichts gemacht – aber hoffen wir das Beste.“
Die Muslime im Irak stünden dem Papst und seinen Aussagen sehr positiv gegenüber, so der Kardinal, der im ständigen Dialog mit Muslimen lebt. Sinnbildlich für den offenen Dialog erinnere er sich an das Treffen zwischen dem Papst und dem Großimam von al-Azhar, als Franziskus die Autorität des sunnitischen Islam einfach umarmte.
(Via: vaticannews.va, Beitragsbild: abouthungary.com)