Interview mit Gáspár Maróth, Staatssekretär für Verteidigungspolitik und Verteidigungsentwicklung des VerteidigungsministeriumsWeiterlesen
Die Vereinigung der ungarischen Verteidigungskräfte, der ungarischen Verteidigungsindustrie und des Digitalisierungssektors wird zu einer modernen Streitmacht des 21. Jahrhunderts führen, sagte der Verteidigungsminister in seiner Rede auf der Infotér-Konferenz Space & Defence in Balatonfüred am Dienstag.
Kristóf Szalay-Bobrovniczky sagte, dass sich mit der Entwicklung der Digitalisierungstechnologie auch die Welt verändert habe.
In den vergangenen Jahrzehnten war die Militärindustrie führend bei der Innovation, und ihre Errungenschaften, wie GPS oder das Internet, fanden auch in der zivilen Welt Verbreitung.
In seiner Rede gab der Verteidigungsminister einen Überblick über die Situation der ungarischen Streitkräfte seit dem Regimewechsel bis zum heutigen Tag. Am Ende des Jahrzehnts nach dem NATO-Beitritt seien die Streitkräfte abgerüstet, ihrer Mittel beraubt, als professionell deklariert, aber zahlenmäßig sehr klein und ohne Reservisten.
Er betonte, dass nach dem Regierungswechsel ein Neuanfang gemacht werden müsse, um eine echte, starke und effektive Kraft aufzubauen. Das Streitkräfteentwicklungsprogramm bedeute im Wesentlichen NATO-kompatible Ausrüstung, von der individuellen Ausrüstung der Soldaten bis hin zur Kampfausrüstung, und baue auf der europäischen Verteidigungsindustrie auf, fügte er hinzu.
Er wies auch darauf hin, dass Ungarn bereits zu den NATO-Ländern gehöre, die zwei Prozent des BIP für Verteidigungsausgaben aufwenden, und dass viele NATO-Mitgliedstaaten noch weit davon entfernt seien.
Kristóf Szalay-Bobrovniczky nannte als Schritte zur Streitkräfteentwicklung die Beschaffung von Ausrüstung, die Schaffung von Montage- und Produktionskapazitäten in der Verteidigungsindustrie und die Integration digitaler Ausrüstung in ein einheitliches System.
Er forderte die Entwicklung der Drohnentechnologie als neuen Innovationsbereich und betonte die Bedeutung der Kommunikation als Grundlage für die Integrationsarbeit. Er sprach auch über die Bedeutung der Weltraumtechnologie, die beispielsweise die Möglichkeit der Erdbeobachtung eröffnet.
Kristóf Szalay-Bobrovniczky kündigte auf der Konferenz an, dass das Forschungsinstitut für Verteidigungsinnovation in Kürze als eine tragende Einrichtung des Verteidigungsministeriums eingerichtet wird.
Vor dem Vortrag des Verteidigungsministers auf der Konferenz erklärte Orsolya Ferencz, Ministerialbeauftragte für Raumfahrtforschung, dass sich die Regierung für die Entwicklung des Raumfahrtsektors engagiere.
Sie betonte, dass die ungarische Raumfahrtstrategie 2021 verabschiedet wurde und dass sie die ungarische Forschungsraumfahrtmission, das autonome Satellitenprogramm sowie die Entwicklung von Bodenempfangsstationen und der Testumgebung umfasst.
Árpád Kovács, Präsident des Fiskalrates, erklärte in seinem Vortrag, dass die weltweite Raumfahrtindustrie durch die Wirtschaftskrise und den Krieg nicht zurückgeworfen wurde, sondern ein dynamisches Wachstum mit zunehmenden Kapitalinvestitionen in aufstrebende Teilindustrien erfährt.
Die Infotér-Konferenz wird zum dreizehnten Mal vom Verein Informationstechnologie für die Gesellschaft von Dienstag bis Donnerstag in Bad Plattensee (Balatonfüred) organisiert.
Via MTI Beitragsbilder: Informatika a Társadalomért Egyesület Facebook