Der Kraftstoffverbrauch ging um durchschnittlich 15,7 Prozent zurück, teilte der Ungarische Mineralölverband mit.Weiterlesen
Ein Ende des Anstiegs der Kraftstoffpreise in Ungarn ist immer noch nicht in Sicht, wie aus den kürzlich veröffentlichten Daten von Holtankoljak hervorgeht, berichtet Világgazdaság.
Nach Angaben des Kraftstoffpreisblogs werden die Großhandelspreise ab Freitag erneut steigen. Das bedeutet, dass die Preise an den ungarischen Tankstellen bereits zum dritten Mal in dieser Woche erhöht werden.
Am letzten Arbeitstag der Woche werden die Großhandelspreise für Benzin und Diesel angehoben. Der Einkaufspreis für Benzin wird um 3 Forint (0,0079 Euro) brutto und der für Diesel um 4 Forint (0,01 Euro) brutto steigen. Unter Berücksichtigung der derzeitigen Durchschnittspreise – wenn sich die oben genannten Änderungen wie in den letzten Wochen in den Preisen an der Zapfsäule niederschlagen – werden die Durchschnittspreise ab Freitag wie folgt aussehen:
Insgesamt wird ein Liter Benzin und Diesel in dieser Woche 24 Forint (0,063 Euro) bzw. 28 Forint (0,073 Euro) mehr kosten als in der vergangenen Woche. Der größte Teil des Preisanstiegs, nämlich 21 Forint (0,055 Euro), ist auf die am Montag in Kraft getretene Erhöhung der Verbrauchssteuer zurückzuführen.
Das Maß des Preisanstiegs an sich mag für die Verbraucher empfindlich sein, aber was die Woche wirklich trübt, sind die drei aufeinanderfolgenden Erhöhungen.
Davon hätten sich die Autobesitzer bereits abgewöhnt, denn seit Ende September letzten Jahres gab es an den Tankstellen immer wieder Preissenkungen, bis im Januar die erste Runde der Verbrauchsteuererhöhung um 20 Forint (0,052 Euro) erfolgte. Der Umschwung in dieser Woche ist also im Vergleich dazu ein kleiner Schock.
Für eine tiefer gehende Analyse reicht es nicht aus, die Trends einer Woche zu betrachten, sondern es lohnt sich, weiter in die Vergangenheit zu gehen, so das Portal. Zunächst einmal ist es wichtig zu sehen, dass die Kraftstoffpreise hauptsächlich durch externe Faktoren, Entwicklungen auf dem Weltmarkt, globale Konflikte, Angebot und Nachfrage beeinflusst werden. Natürlich muss man sich auch keine Sorgen um die Gewinne der Händler machen. Ein Preis von etwa 600 Forint (1,57 Euro) pro Liter ist zwar nicht niedrig, aber im vergangenen September verlangten die Tankstellen noch 650 Forint (1,70 Euro) pro Liter.
Die Benzinpreise sind um etwa 70 Forint (0,18 Euro) niedriger als vor dreieinhalb Monaten, und für Diesel gilt ungefähr dasselbe.
Diese Schlussfolgerung wird noch deutlicher, wenn wir von der Jahresbasis ausgehen. Im Januar letzten Jahres war der Kraftstoffmarkt hektisch, da der Kraftstoffpreisstopp gerade abgeschafft worden war. Dies wirkte sich natürlich auf die Preisbildung auf dem freien Markt aus und führte zu höheren Gewinnspannen im Einzel- und Großhandel. Der Preis für einen Liter Benzin lag damals um etwa 50 Forint (0,13 Euro) höher, während die Differenz für Diesel mit etwa 90 Forint (0,24 Euro) noch höher war und sich der 700-Forint-Marke (1,83 Euro) näherte.
Wie wir berichteten, lohnt es sich aus regionaler Sicht, von den ungarischen Grenzorten zu kroatischen oder rumänischen Tankstellen zu fahren, aber es stimmt auch, dass die ungarischen Kraftstoffpreise zwischen denen des tschechischen und des slowakischen Marktes liegen. Ungarische Autofahrer zahlen weniger für einen Liter Benzin als Slowaken und Österreicher, und Diesel ist auf dem österreichischen und serbischen Einzelhandelsmarkt immer noch am teuersten.
via vg.hu, Beitragsbild: Pixabay