Huba Szeremley ist im Alter von 81 Jahren gestorben, berichtet das Portal Mandiner.
„Winzer, Geschäftsmann, Segler rund um den Plattensee und die Welt und ein lebenslanger Abenteurer“ schrieb das Portal in einem Erinnerungsschreiben. István Jásdi, ein Winzer aus Csopak, erinnert im Mandiner an diese außergewöhnliche Persönlichkeit der ungarischen Geschäfts- und Weinwelt.
Ein Winzerkollege erinnert sich an Szeremley als jemanden, der immer Dinge tat, die die Menschen um ihn herum überraschten.
Er hat Weinberge gekauft, als alle sie erkaufen wollten. Er wandte sich alten Traubensorten wie „Kéknyelű“ und „Budai Zöld“ oder „Bakato“ und unbekanntem Neuen wie „Zeusz“ zu, als diese schon fast aus dem Land verschwunden waren. Er stand für Zusammenarbeit, wie es in der Kádár-Ära gar nicht typisch war
Jásdi fügt hinzu: „Szeremley war vielleicht der letzte Vertreter eines Typs des ungarischen Menschen, nicht des 20., sondern des 19. Jahrhunderts, des „dzsentri“. Mit großen Fehlern, aber mit viel größeren Tugenden. Wir sollten aus seinem Leben, seinem Schicksal lernen.“
Szeremley war einst einer der reichsten Männer des Landes. Im Jahr 2002 hatte er ein geschätztes Vermögen von 15 Milliarden Forint, im Jahr 2010 waren es nach Angaben von Átlátszó 21 Milliarden Forint. Szeremley war einer der bekanntesten Winzer des Landes, hatte aber auch Investitionen in Afrika und im Nahen Osten.
(Titelbild: Andreas Lischka – Pixabay)