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Eines der schönsten Stillleben der modernen ungarischen Malerei unter dem Hammer

MTI - Ungarn Heute 2023.10.12.

„Stillleben mit Matisse-Bild und Skulptur“, ein Gemälde von Csaba Vilmos Perlrott, das um 1912 entstand, hat bei der Herbstauktion der Galerie Kieselbach in Budapest am Abend des 10. Oktober einen neuen Besitzer gefunden.

Der Mitteilung der Galerie zufolge handelt es sich bei dem Werk, das an den malerischen Stil der Pariser Schule, an Cézannes Blau, an die antike Skulptur des Louvre und an die Aktmalerei von Henri Matisse erinnert, um eines der schönsten Stillleben der modernen ungarischen Malerei.

Bei dem Akt in der linken oberen Ecke des Stilllebens handelt es sich um den „Matisse-Code“, eine geheime Botschaft, die nur diejenigen entschlüsseln konnten, die die Fauve-Kunst von Matisse kannten.

Es handelt sich um den Akt Schwarz und Gold, der neben Matisse‘ Studie Aufzeichnungen zur Malerei abgebildet ist, die den jungen Pariser Künstlern als „Bibel“ diente. Die Entschlüsselung des „Matisse-Codes“ in der anspruchsvollsten Komposition von Perlrott brachte dem Gemälde einen Preis von über 100 Mio. HUF (260 000 EUR, 1 EUR=385,9 HUF) ein, so die Mitteilung.

Foto: MTI/Szigetváry Zsolt

Zu den herausragenden Meisterwerken der modernen ungarischen Malerei gehörte Dezső Orbáns Kleiner Akt von 1910. Das Gemälde, das für 34 Millionen Forint verkauft wurde, zeigt die Anna Lesznai, Budapester Künstlerkollegin und Geliebte des Schriftstellers und Kunstgewerblers Dezső Orbán. Der Maler, der mehr als ein Jahrhundert alt wurde, soll das Bild mit in seine neue Heimat Australien genommen haben, als er 1939 auswanderte. Nach vielen Jahrzehnten in Australien wurde das Gemälde zuletzt von der ungarischen Öffentlichkeit bei den Ausstellungen der ungarischen „Wilden“ und der Künstlergruppe „Die Acht“ gesehen. Das Pendant des Bildes, der „Große Akt“, der ebenfalls eine nackte Lesznai zeigt, wurde kürzlich von der Ungarischen Nationalbank erworben.

Ein ebenfalls modernistischer Akt von Józsa Járitz erzielte auf der Auktion den höchsten Preis seines Lebenswerks: Das Gemälde „Akt einer liegenden Frau“ aus dem Jahr 1916 wurde für 12 Millionen Forint verkauft, und ein Porträt von Margit Gráber erzielte ebenfalls den höchsten Preis ihres Lebenswerks.

Hugó Scheibers Selbstporträt mit Soldatenmütze aus dem Ersten Weltkrieg erzielte 16 Millionen Forint.

Foto: Kieselbach Galéria Facebook

Ein beliebtes Werk der Auktion war János Vaszarys Pompadour, eine Komposition aus der Zeit um 1926, die mit 48 Millionen Forint deutlich über dem Startpreis lag.

 Géza Vörös‘ Selbstporträt mit Zylinder à la Magritte  erzielte mit 40 Millionen Forint einen neuen Höchstpreis des Lebenswerks.

Foto: Kieselbach Galéria Facebook

Zu den teuersten Werken eines Oeuvres gehörte aus das Meisterwerk von Béla Kontuly, eines Vertreters der „Römischen Schule“, Mädchen mit gestreifter Bluse aus dem Jahr 1930.

Foto: MTI/Hegedüs Róbert

Von den Werken, die nach 1945 entstanden sind, wurde das Labyrinth von Ilona Keserü aus den frühen 2000er Jahren in einem heftigen Bietergefecht für fast das Dreifache des Ausgangspreises verkauft.

Unter den ungarischen Kunstwerken, die aus dem Ausland zurückkehrten, erzielte ein non-figuratives Werk von Károly Fredric, einem in Ungarn geborenen und in Amerika lebenden Maler und Vertreter des New Yorker abstrakten Expressionismus, bei der Herbstauktion einen Preis von 14 Millionen Forint.

Die Galerie Kieselbach organisiert eine Auktion der Superlative
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Via MTI Beitragsbild: MTI/Hegedüs Róbert