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Wanderausstellung des Ethnographischen Museums „Roma-Geschichten“

Die Unterstützung der Nationalitäten einschließlich der Roma-Kultur bedeutet eine Stärkung der ungarischen Nation, denn diese sind keine separate Gemeinschaften, sondern Teile der Nation, sagte der Staatssekretär des Innenministeriums für soziale Chancen und Roma-Beziehungen am Dienstag in Budapest bei einer Preisverleihung anlässlich des Internationalen Tages der Roma-Kultur.

Attila Sztojka erklärte bei der Verleihung der János-Balázs-Preise, der Internationale Tag der Roma-Kultur sei „eine Feier unserer Sprache, unserer Musik, unserer Tänze und unserer Traditionen“. Er machte deutlich, dass diese Kultur hervorgehoben werden sollte, weil sie zwar selbstverständlich ist, aber vielleicht in der Zukunft nicht  so bleiben wird.

Verleihung des Preises für Zigeunermusik im Haus der Ungarischen Musik am 09.12.2024. Foto: MTI/Szigetváry Zsolt

Dass diese Gemeinschaft existiert, liegt auch daran, wie sehr sie ihre Werte lebt“,

fügte er hinzu.

Attila Sztojka. Foto: MTI/Hegedüs Róbert

Der Staatssekretär erinnerte daran, dass es bei der Gründung der Welt-Roma-Föderation vor 54 Jahren nicht um Unterschiede, sondern um gemeinsame menschliche Werte, Menschenwürde und Frieden ging. „Damals wurde gesagt, dass es eine gemeinsame Identität, eine gemeinsame Werteordnung und eine gemeinsame Zukunft gibt“, betonte er.

Preisträgerinnen mit Attila Sztojka. Foto: MTI/Hegedüs Róbert

Nach Ansicht von Attila Sztojka ist dieses Erbe auch heute noch vorhanden, und es ist unsere Aufgabe, es weiterzugeben.

Kultur ist keine Vergangenheit, die in einem Glaskasten eingeschlossen ist, sondern der Puls unserer Gegenwart,

der Aufschwung unserer Kinder, der Zusammenhalt unserer Familien“, erläuterte er und fügte hinzu, dass es keine Kultur ohne eine Gemeinschaft gibt, ohne Menschen, die alles Wertvolle tragen, bewahren, zeigen und weitergeben.

Ausstellung des ungarischen Modestudios Romani Design im Brüsseler Liszt-Institut. Foto: MTI/Bodnár Boglárka

Attila Sztojka wies darauf hin, dass die Regierung die Roma-Kultur auch finanziell unterstützt. Als Beispiel nannte er die 1,1 Milliarden Forint (2,7 Mio. Euro) für das Programm Singendes Ungarn und die 770 Millionen Forint (1,9 Mio. Euro) für Kulturcamps für Roma-Nationalitäten, was 50 Prozent mehr als im letzten Jahr ist.

Wanderausstellung des Ethnographischen Museums „Roma-Geschichten“. Foto: Néprajzi Múzeum

Er betonte, dass die Roma-Kultur bewahrt werden müsse, aber auch diejenigen, die sich tagtäglich für sie einsetzten, gewürdigt, gezeigt und belohnt werden müssten.

Wanderausstellung des Ethnographischen Museums „Roma-Geschichten“. Foto: Néprajzi Múzeum

Der János-Balázs-Preis diene dieser Anerkennung, der Preis belohnt diejenigen, die nicht nur über den Aufstieg der Roma in Ungarn reden, sondern auch handeln, um ihn zu erreichen.

Foto: Wosinsky Mór Múzeum Facebook

Dieser Preis schaut nicht auf die Herkunft, sondern auf das Handeln für die Gemeinschaft, für die Stärkung des Zusammenlebens“,

betonte er.

Über den Namensgeber des Preises, den Maler und Dichter János Balázs (1905-1977), sagte er:

Die Mystik, der Lebenswille, die Tiefe und Freude der Roma-Gemeinschaft und auch die ungarische Kultur sind in den Werken von János Balázs präsent“.

In Szekszárd wird am Donnerstag eine János-Balázs-Ausstellung eröffnet. Foto: Wosinsky Mór Múzeum Facebook

Die diesjährigen Preisträger sind Éva Horváth, Redakteurin und Moderatorin von Roma-Sendungen, Rita Kállai, Programmleiterin des Hauses der Gegenwart im 9. Bezirk von Budapest, und Jakabné Engert, stellvertretende Bürgermeisterin von Kecskemét.

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Via MTI Beitragsbild: MTI/Hegedüs Róbert