EM-Qualifikationsspiel Bulgarien-Ungarn findet definitiv nicht in Plowdiw statt – UPDATED

Wie die bulgarische Presse unter Berufung auf eine Erklärung der Stadtverwaltung von Plowdiw berichtet, hat diese ihre frühere Entscheidung vom Montag bestätigt, der Austragung des EM-Qualifikationsspiels Bulgarien-Ungarn im Christo-Botew-Stadion nicht zuzustimmen, meldete Nemzeti Sport am frühen Montagnachmittag.

Am Morgen hatte der bulgarische Fußballverband erklärt, es gebe keine Probleme mit dem halbfertigen Spielfeld in Plowdiw. Laut dem Portal ist es mit der neuen Erklärung offiziell, dass am Donnerstag kein Spiel der Nationalmannschaft in Plowdiw stattfindet. Die Chance ist nun gering, dass sich der bulgarische Verband mit den UEFA-Beamten auf einen anderen Spielort einigen kann, da die Zeit knapp ist. Sollte dies nicht gelingen, wird der bulgarische Verband das Spiel offiziell absagen müssen.

Presseberichten vom Montagnachmittag zufolge hat der bulgarische Fußballverband einen neuen möglichen Austragungsort vorgeschlagen, nachdem Sofia und Plowdiw gescheitert waren. Laut topsport.bg

ist die Arda Arena in der südbulgarischen Stadt Kardschali als Austragungsort ins Gespräch gebracht worden. Das einzige Problem ist, dass das Stadion in mehrfacher Hinsicht nicht den UEFA-Standards entspricht,

berichtet Nemzeti Sport.

Der Bürgermeister von Kardschali, Erol Mümün, erklärte gegenüber sportal.bg, es sei zu 99 Prozent sicher, dass das Spiel im Stadion von Kardschali stattfinden werde. „Das Stadion hat eine Genehmigung für ein solches Spiel, wir heißen alle Fans willkommen, wir sind bereit für eine perfekte Organisation. Die Arda Arena ist eines der besten Stadien in Bulgarien“, sagte Mümün. Er fügte hinzu, dass die UEFA gebeten wurde, das EM-Qualifikationsspiel in Kardschali statt in Plowdiw auszutragen, und nun auf eine Bestätigung gewartet wird.

Es wurde auch noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob der bulgarische Verband, falls die 11.200 Zuschauer fassende Arda Arena von der UEFA als Austragungsort akzeptiert wird, Zuschauer zulassen wird, da er Proteste der Fans befürchtet, oder ob das Spiel, wie in Plowdiw geplant, ohne Zuschauer ausgetragen wird.

Sollte das Spiel wegen des Fehlers der bulgarischen Mannschaft abgesagt werden, würde die ungarische Fußballnationalmannschaft unter der Leitung von Marco Rossi den Sieg ohne Spiel, mit einer Tordifferenz von 3:0, und die drei Punkte holen. Die ungarische Mannschaft, die ihre Gruppe in der EM-Qualifikation anführt, sollte in den verbleibenden zwei Spielen nur noch einen Punkt holen, um sich für das Kontinentalturnier 2024 in Deutschland zu qualifizieren. Sollte kein Spiel stattfinden, würde sich die Nationalelf also qualifizieren, ohne das Spielfeld betreten zu haben.

UPDATE

Das EM-Qualifikationsspiel Bulgarien-Ungarn findet am Donnerstag in Sofia statt,

wie die offizielle Website des Ungarischen Fußballverbands (MLSZ) am Dienstag mitteilte.

In der Erklärung heißt es: „Da einige Tage vor dem Spiel ein völliges Chaos um den Austragungsort herrschte, muss mit aller Deutlichkeit gesagt werden, dass das, was der ausrichtende Verband in den letzten Wochen getan hat, beispiellos, völlig ungerechtfertigt und grob unsportlich ist. Es ist nicht einmal möglich, einen Familienurlaub auf diese Weise zu organisieren, geschweige denn ein internationales Fußballspiel, bei dem viel auf dem Spiel steht, an dem Millionen Menschen beteiligt sind und das Millionen von Menschen anzieht.

Der bulgarische Verband hat sowohl die UEFA als auch den ungarischen Verband in eine unmögliche Situation gebracht: Er hat sich die Tatsache zunutze gemacht, dass beide Organisationen auf Fair Play bedacht sind und stets versuchen, die Frage der Qualifikation auf dem Spielfeld zu entscheiden.

Der ungarische Verband erklärt, dass „die MLSZ sich an die Entscheidung anpasst. Die ungarische Mannschaft wird morgen nach Sofia abreisen und am Donnerstag ihr Bestes geben, um sich für die Europameisterschaft zu qualifizieren“. Das Anpfiff erfolgt um 18.00 Uhr hinter geschlossenen Toren.

via nemzetisport.hu, Beitragsbild: Plowdiw Foto: Facebook/PIMK