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Energiesouveränität und Versorgungssicherheit im Fokus des aktualisierten Energie- und Klimaplans

Ungarn Heute 2024.10.18.

Das Energieministerium hat den ungarischen Energie- und Klimaplan für den Zeitraum bis 2030 nach umfangreichen Konsultationen überarbeitet und aktualisiert, teilte das Ministerium am Donnerstag mit.

Die wichtigsten Ziele des aktualisierten Strategiedokuments seien die Stärkung der Energiesouveränität und der Versorgungssicherheit, die Bewahrung der Ergebnisse der Nebenkostensenkung, die erfolgreiche Umsetzung des grünen Übergangs und die Stimulierung der grünen Wirtschaft, so die Erklärung.

Die überarbeitete Fassung trägt auch dazu bei, die Verpflichtungen zur Klimaneutralität und Nachhaltigkeit zu erfüllen, indem u. a. die Ziele für die Emissionsreduzierung und die Erzeugung grüner Energie erhöht werden. Der Entwurf des Nationalen Energie- und Klimaplans (NEKT) wurde im Sommer 2023 fertiggestellt.

Nach den Rückmeldungen der Europäischen Kommission legte das Energieministerium das endgültige ungarische Dokument rechtzeitig für die Tagung des EU-Energierates in dieser Woche vor.

Dem überarbeiteten NEKT zufolge will Ungarn seine Brutto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 50 Prozent im Vergleich zu 1990 senken, statt um 40 Prozent. Der inländische Endenergieverbrauch könnte unter der zuvor festgelegten Obergrenze von 785 PJ liegen, bis zu 740 PJ zu Beginn des nächsten Jahrzehnts. Der überarbeitete Energie- und Klimaplan erhöht den Anteil der erneuerbaren Energien von derzeit 21 Prozent auf 30 Prozent.

Die Änderung der Hauptziele wird durch die erzielten Ergebnisse ermöglicht, wobei die Klimaneutralität und die Verbesserung der Energieeffizienz stark angestrebt werden, heißt es.

Die Erfahrungen aus der Energiekrise zeigen, dass die Versorgungssicherheit nicht allein auf einer einzigen dominierenden Energiequelle oder -technologie aufgebaut werden kann.

Ungarn wird daher versuchen, seinen heimischen Bedarf in der kommenden Zeit durch die Mobilisierung einer breiten Palette von Instrumenten zu decken. Die Einführung eines diversifizierten Technologiemixes und eine effizientere Nutzung einheimischer alternativer Energiequellen werden der Schlüssel zu wesentlichen Fortschritten auf dem Weg zur Energiesouveränität und zum grünen Übergang sein, so das Ministerium.

Vorrangig geht es darum, die Elektrifizierung zu fördern und den Energieverbrauch in Haushalten, öffentlichen Einrichtungen, der Industrie und im Verkehr zu senken. Die sinnvolle Durchdringung der grünen Energieerzeugung für den Eigenverbrauch sollte mit dem massiven Einsatz verschiedener Energiespeicherlösungen einhergehen. Elektromotoren bieten mit ihrer hohen Effizienz deutliche Energieeinsparungen, weshalb die Verbreitung der Elektromobilität weiter gefördert werden sollte. Neben der Dekarbonisierung des Landes können auch die Entwicklung inländischer umweltfreundlicher Produktionskapazitäten und des erforderlichen Know-hows sowie die Förderung von Innovationen in der Industrie das Wirtschaftswachstum erheblich voranbringen.

In der Erklärung wird darauf hingewiesen, dass in diesem Jahr auch die Strategische Umweltprüfung für den NEKT abgeschlossen wurde, um Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte zu integrieren und zu veranschaulichen. Die Hauptaussage dieses Dokuments ist, dass

die überwiegende Mehrheit der fünfzehn untersuchten Maßnahmengruppen, etwa vier Fünftel, positive Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Weitere Maßnahmen sind erforderlich, um die Versorgungssicherheit für ungarische Familien und Unternehmen zu verbessern.

Die neuen Maßnahmen des Nationalen Energie- und Klimaplans stellen eine jährliche Verbesserung von rund 600 Milliarden Forint (1,5 Mrd. Euro) an Einsparungen dar, von denen sich die meisten kurzfristig für den ungarischen Energiesektor und den Markt für Energieeffizienz in Privathaushalten auszahlen werden, so das Ministerium.

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via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Energiaügyi Minisztérium