Der ungarische Premier Viktor Orban hat am Montag in Baku bilaterale und internationale Angelegenheiten mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan besprochen, sagte der Pressechef des Premierministers. Viktor Orbán ist am Montag nach Baku gereist, um am heutigen Dienstag am offiziellen Gipfeltreffen des Türkischen Rates teilzunehmen.
In der Hauptstadt Aserbaidschans traf er zunächst mit dem Gastgeber, Präsident Ilham Alijew, und am späten Montagnachmittag mit dem Präsidenten der Türkei, Recep Tayyip Erdogan, zusammen. Orbán bekräftigte, er freue sich auf das bevorstehende ungarisch-türkische Gipfeltreffen am 7. November in Budapest. Erdogan bedankte sich, dass Ungarn international an der Seite der Türkei stehe. Er betonte, die Kampfhandlungen gegen die kurdischen Milizen in Nordsyrien fortzusetzen, da die Terrororganisation YPG ein Risiko für die nationale Sicherheit seines Landes darstelle. Ungarn unterhält seit dem Vorjahr einen Beobachterstatus im Türkischen Rat.
Orbán und Erdogan waren sich einig, dass das renovierte Grab von Gul Baba aus dem 16. Jahrhundert (ein Derwisch, der 1541 von Sultan Suleiman nach Buda geschickt wurde) ein beliebtes Ziel sowohl für Türken als auch für Ungarn in Budapest ist.
Außenminister Péter Szijjártó, der sich bereits am Montagmorgen mit seinen Amtskollegen in Baku traf, sprach von einem binnen zehn Jahren verdoppelten Außenhandel Ungarns mit der Gruppe, der heute 4 Mrd. USD erreiche. Ungarn habe für eine fortgesetzte Intensivierung des Handels einen Kreditrahmen von 577 Mio. USD bei der Eximbank eingerichtet.
Gründungsmitglieder des „Turkic Council“ sind Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan und die Türkei. Ungarn hat seit 2018 Beobachterstatus in der Organisation.
(Beitragsbild: Pressestelle des Premiers – Cher Vivien Benkő)