Viktor Orbán war während der Fußball WM „Kroatien-Fan“ und ist der Meinung: der Erfolg unseres Nachbarn kann auch uns die Hoffnung geben, einen besseren Fußball zu haben. Der ungarische Ministerpräsident schaute das WM-Finale in dem Moskauer Luzhniki-Stadion an. Noch vor dem Spiel gab er ein Interview dem ungarischen Sport-Portal, „Nemzeti Sport”.
„Ich sympathisiere mit ihnen, wir sind nicht nur Nachbarn, sondern sind durch die gemeinsame Geschichte und auch Fußballgeschichte miteinander verbunden.“ – erklärte Viktor Orbán, warum er im Fußball WM-Finale den Kroaten die Daumen drückte. Er fügte hinzu: schon am NATO-Gipfel war es klar, dass die meisten Länder im Mittel-Europa hinter den Kroaten sind.
„Es kann auch uns die Hoffnung geben, dass ein Land mit 4,5 Millionen Einwohnern ein WM-Finale spielen kann. Das zeigt uns, dass es möglich ist.”
Der Ministerpräsident betonte: obwohl im Fußball die größeren Mannschaften sich von den kleineren immer mehr entfernen (wegen einer ungerechten Verteilung der Gelder) konnten die Kroaten einen so großen Erfolg erreichen. Sie haben es gezeigt – so Orbán, dass „alles möglich ist“.
Laut Orbán hätte die Nationalelf ohne einen guten Clubfußball diesen Erfolg nicht erreichen können. „Diese beiden sind eng miteinander verbunden”. Man muss die kroatischen Mannschaften ernst nehmen – so der MP. Er erinnerte daran: Dinamo Zagreb spielt schon seit lange im „Champions League”. „Für uns ist es ein gutes Beispiel, dem wir folgen sollten. Der ungarische Fußball braucht auch solche Flaggschiffe, beispielsweise Ferencváros sollte unter den Besten sein.”
Auf die Frage, warum wir nicht so erfolgreich sein können als die Kroaten, sagte der Ministerpräsident: „Obwohl wir jetzt in vieler Hinsicht zurückgeblieben sind, sind wir nicht in einer anderen Dimension. Man kann kein Argument dafür sagen, warum wir die Kroaten nicht einholen könnten. Seitdem ich die „Puskás Akademie“ gegründet hatte, war ich mehrmals sehr enttäuscht. Aber ich dachte damals auch, dass wir in 20 Jahren die gewünschte Position im Fußball erreichen können.“
Kommentar: während Viele von der Leistung unseres südlichen Nachbarn begeistert waren, haben vier ungarische Fußball-Clubs an den internationalen Pokalen teilgenommen. Bedauerlicherweise haben diese Spiele bisher nur bittere Folgen gehabt:
F91 Dudelange (Lux)- Mol Vidi FC 1-1 (Champions League – Vorausscheid)
FK Rabotnički Skopje (FYROM) – Budapest Honvéd 2-1 (Europa-League – 1. Ausscheid)
Ferencváros-Maccabi Tel-Aviv (Isr) 1-1 (Europa-League – 1. Ausscheid)
Neftci PFK (Aze)-Újpest 3-1 (Europa-League – 1. Ausscheid)
(Via: nemzetisport.hu, hungarytoday.hu, Beitragsbild: MTI – László Beliczay)