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Erfolgsgeschichte des Malerfürsten wird im Schloss Almásy unkonventionell dargestellt

MTI - Ungarn Heute 2023.12.10.

Im Schloss Almásy in Gyula wird eine neue Sonderausstellung mit dem Titel Munkácsy: Die Erfolgsgeschichte eröffnet. Die Ausstellung zeichnet das Leben von Mihály Munkácsy von seinen ersten Pinselstrichen bis zu seinem Weltruhm nach, indem der Malerfürst in das Gebäude „zurückkehrt“, in dem er zum ersten Mal mit der Malerei in Berührung kam.

Gabriella Gyarmati, Kunsthistorikerin und Kuratorin der Ausstellung, erklärte gegenüber MTI, dass das Ziel darin bestehe, Munkácsy auf eine Art und Weise sehen zu können, wie man ihn noch nie zuvor gesehen habe.

Zuvor hatte das Munkácsy-Museum in Békéscsaba seine Reisen in den belgischen Badeort Ostende in einer Sonderausstellung gezeigt; jetzt konzentriert man sich auf seine frühen Jahre. Sein Onkel, der wegen seiner Rolle in den Kämpfen von 1848/49 lange Zeit nicht als Anwalt praktizieren durfte, erhielt in den 1860er Jahren eine Stelle im Komitatshaus von Gyula.

Eine der wenigen ungarischsprachigen Gedenktafel in Arad (heute Rumänien), die die Wirren der Geschichte überlebt haben, markiert den Ort, wo die Zeichenschule stand, in der der junge Tischlergeselle seine ersten Kunstfertigkeiten 1858-1860 erwarb. Foto: Arad város Facebook

Es war auch der Ort, an den der verwaiste Tischlerlehrling Munkácsy aus Arad zurückkehrte, als er erkrankte, erinnerte die Expertin.

Entwurf zu „Ecce homo“. Foto: Gyulai Televízió Facebook

In Gyula studierte der junge Munkácsy fünf Wochen lang Zeichnen bei dem Deutschen Karl Fischer. Dort lernte er den Maler Elek Szamossy kennen, der gerade aus Italien zurückgekehrt war und den Auftrag erhalten hatte, die Ahnengalerie der Familie Wenckheim zu restaurieren.

Nach dem Aussterben des männlichen Zweigs der Familie Harruckern ging das Landgut von Gyula in den Besitz von Maria Theresia Freiherrin Gruber, verh. Wenckheim, über. Sie ließ das Schloss restaurieren. Gyulai Almásy-kastély Látogatóközpont Facebook

So sind die Geschichte von Mihály Munkácsy und das Schloss Wenckheim-Almásy in Gyula miteinander verbunden, erläuterte Gabriella Gyarmati.

Foto: Gyulai Almásy-kastély Látogatóközpont Facebook

Hier beginnt die Ausstellung, in der unter anderem Munkácsys patriotische Gemälde und seine Lebensbilder gezeigt werden. Ein spezieller Raum ist dem Armesünderhaus (Todestrakt) gewidmet, in dem die Besucher auch etwas über die Umstände der Entstehung des Werks erfahren können.

Foto: Gyulai Almásy-kastély Látogatóközpont Facebook

Ildikó Fekete-Dombi wies darauf hin, dass die Ausstellung mit dem Titel Munkácsy: Die Erfolgsgeschichte Original-Kunstwerke mit einem Versicherungswert von 1,5 Mrd. HUF zeigen wird. „Das ist mehr, als je zuvor“, sagte die Geschäftsführerin der Erkel Ferenc Nonprofit GmbH, die die Ausstellungsorte, darunter auch das Schloss, betreibt.

Foto: Gyulai Almásy-kastély Látogatóközpont Facebook

Sie sagte, dass die Öffentlichkeit eine unkonventionelle Kunstausstellung mit interaktiven Werkzeugen zu sehen bekommen wird, die den Zugang zu den Kunstwerken erleichtern. „Wir haben die Technologie des 21. Jahrhunderts genutzt, um die Installationen zu schaffen. So wird beispielsweise der Pariser Salon des 19. Jahrhunderts, der Ort, wo die internationale Karriere Munkácsys begann, mit einer VR-Brille präsentiert.

Foto: Wikipedia

Das Gemälde Armesünderhaus erscheint in einer Installation auf mehreren Ebenen; die Positionen der ausgeschnittenen Figuren wurden von den Experten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt“, erklärte die Geschäftsführerin.

Die Armesünderhaus-Installation, Foto: Gyulai Almásy-kastély Látogatóközpont Facebook

Neben dem Ferenc Erkel Museum in Gyula und dem Mihály Munkácsy Museum in Békéscsaba haben sich auch das Ungarische Nationalmuseum, das Museum der Schönen Künste – Ungarische Nationalgalerie und das Galerie- und Auktionshaus Kieselbach sowie drei private Kunstsammler an der Ausstellung beteiligt.

Foto: Gyulai Televízió Facebook

Die Ausstellung, die am Donnerstag eröffnet wurde, ist ab Freitag bis zum 5. Januar 2025 zu besichtigen.

Foto: Dr. Kovács József Facebook

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Via MTI Beitragsbild: Gyulai Almásy-kastély Látogatóközpont Facebook