Die diesjährige Maisernte dürfte trotz der ertragsmindernden Auswirkungen des trockenen Wetters die Inlandsnachfrage decken.Weiterlesen
Bis zum 26. August dieses Jahres hatten die Landwirte nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums landesweit Dürreschäden auf knapp über 300.000 Hektar Land gemeldet. Die größten Verlierer sind Mais und Sonnenblumen – auf diese beiden Kulturen entfallen 80 Prozent der bisher als trockenheitsgeschädigt gemeldeten Flächen – gefolgt von Luzerne und Sojabohnen, berichtet Világgazdaság.
Während sich die Lage in den nördlichen und nordwestlichen Landesteilen im Vergleich zur Vorwoche entspannt hat, hat der Mangel an Niederschlägen in weiten Teilen der Tiefebene und Südtransdanubiens zugenommen, was zu einem dramatischen Anstieg der Zahl der gemeldeten Dürreschäden und der geschädigten Flächen führte. Die Niederschläge vom Dienstag änderten nichts an dieser Situation, und die verfügbaren Niederschlagskarten zeigen, dass die Niederschläge auf den zentralen Teil des Landes beschränkt waren.
Da die Landwirte bis zum 30. September Zeit haben, ihre Dürreschäden gemäß den einschlägigen Rechtsvorschriften zu melden, wird die endgültig betroffene Fläche erst nach diesem Datum bekannt sein.
Parallel zu den Schadensmeldungen werden auch die landwirtschaftlichen Schäden und die zu erwartenden Ertragsverluste als Folge der Schäden überprüft.
Betrachtet man die letzten Jahre, so wurden 20.000 Hektar im Jahr 2023, 1,43 Millionen Hektar im Jahr 2022, 360 Tausend Hektar im Jahr 2021, 320 Tausend Hektar im Jahr 2020 und 160 Tausend Hektar im Jahr 2019 als Dürreschäden gemeldet.
Im vergangenen Jahr betrafen 80 Prozent der Dürreschäden Mais, Sonnenblumen und Luzerne, während im Jahr 2022, dem Jahr der Jahrhundertdürre, 96,6 Prozent der von der Dürre betroffenen Fläche mit Mais, Sonnenblumen und Winterweizen angebaut waren. In den drei vorangegangenen Jahren war stets der Winterweizen betroffen, während der Mais im Jahr 2020 von der Dürre verschont blieb, wie aus den Daten hervorgeht, die das Landwirtschaftsministerium an Világgazdaság übermittelt hat.
Im vergangenen Jahr hatte die Dürre einen geringeren Anteil an den Schäden, da die Landwirte neben den 20 Tausend Hektar Dürreschäden auch 77,5 Tausend Hektar mit anderen Schäden meldeten. Ein Jahr zuvor waren von den insgesamt 1,48 Millionen Hektar geschädigter Fläche 1,43 Millionen Hektar durch die Dürre geschädigt. Im Jahr 2021 waren 360 Tausend von 460,8 Tausend Hektar, im Jahr 2020 320 Tausend von 517,1 Tausend Hektar und im Jahr 2019 160 Tausend von 296,2 Tausend Hektar von der Dürre betroffen.
Auf der Grundlage der aktuellen Daten besteht das Risiko, dass dieses Jahr die zweitgrößte Dürre in der Landwirtschaft in den letzten fünf Jahren sein könnte (Anfang August wurden 75 Tausend Hektar als dürregeschädigt gemeldet).
Es ist zu beachten, dass eine Kombination aus einem Ertragsverlust von mehr als 30 Prozent und einem Ertragswertverlust von mehr als 15 Prozent der geschädigten Ernte den Erzeuger zu einer Ausgleichszahlung berechtigen kann. Der Höchstsatz für die Entschädigung beträgt 80 Prozent des Ertragswertverlustes bzw. die Hälfte dieses Betrages, d. h. maximal 40 Prozent, wenn keine angemessene Agrarversicherung besteht, so das Ministerium.
via vg.hu, Beitragsbild: Pixabay