Die Diversifizierung der Exportstruktur steht in Ungarn und im Wesentlichen auch in den Nachbarländern seit vielen Jahren auf der Tagesordnung.Weiterlesen
Der vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München ermittelte Stimmungsindex der deutschen Wirtschaft ist im Oktober zum ersten Mal seit sechs Monaten wieder gestiegen, berichtet Világgazdaság. Auch für Ungarn ist das eine positive Nachricht.
Der deutsche Geschäftsklimaindex hat sich im Oktober um 1,9 Punkte verbessert, statt der erwarteten Verschlechterung um 0,2 Prozentpunkte, wie das ifo Wirtschaftsforschungsinstitut am Mittwoch mitteilte. Der Indikator sei zum ersten Mal seit April gestiegen.
ifo Geschäftsklimaindex gestiegen – Der ifo #Geschäftsklimaindex ist im Oktober auf 86,9 Punkte gestiegen, nach 85,8 Punkten im September. Die deutsche Wirtschaft sieht einen Silberstreif am Horizont. #ifoUmfrage @KlausWohlrabe @FuestClemens pic.twitter.com/Ar7W1bYo9p
— ifo Institut (@ifo_Institut) October 25, 2023
Die Wahrnehmung der aktuellen Lage durch die Wirtschaftsakteure hat sich ebenfalls verbessert, statt der erwarteten leichten Verschlechterung, da der Index um 0,7 Punkte von September bis Oktober gestiegen ist. Auch die Geschäftsaussichten verbesserten sich deutlich stärker als erwartet.
Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts, fügte den Ergebnissen der Umfrage hinzu, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr schrumpfen wird, man aber Licht am Ende des Tunnels sieht, denn es wird eine Stabilisierung oder ein leichtes Wachstum im letzten Quartal erwartet. Fuest erklärte, dass die positiven Zahlen vor allem aus dem Dienstleistungssektor, wie IT und Tourismus kommen. Obwohl die wirtschaftliche Lage weiterhin schwach ist, und Analysten in der Regel weniger optimistische Erwartungen haben – Energiekrise, schwache chinesischen Nachfrage und hohe Zinsen – erklärte Bloomberg Economics, dass die Talsohle durchschritten sein könnte.
Auch für Ungarn ist das eine gute Nachricht, denn die ungarisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen haben sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt. Die Bereiche in denen sich die Wirtschaftsbeziehungen der beiden Länder ausweiten umfassen neben den traditionell erfolgreichen Sektoren auch die Verteidigungsindustrie, den Energiesektor und neue Bereiche der Forschung und Entwicklung. Csaba Lantos, Minister für Energie, bezeichnete Deutschland als einen wichtigen Verbündeten und strategischen Partner Ungarns.
Im Jahr 2021 wickelte Ungarn ein Viertel seines gesamten Außenhandels mit Deutschland ab, dieser Wert lag um 11 Prozent höher als im Vorjahr, berichtete Portfolio. Das Wachstum setzte sich 2022 fort: Der Gesamthandel stieg in den ersten zehn Monaten des Jahres gegenüber dem gleichen Zeitraum 2021 um 13 Prozent auf 56 Milliarden Euro. Der Bestand an ausländischen Direktinvestitionen aus Deutschland belief sich 2020 auf 17,5 Milliarden Euro, etwa ein Fünftel der gesamten ungarischen ausländischen Direktinvestitionen.
Via vg.hu, portfolio.hu, Beitragsbild: Facebook/Mercedes-Benz Gyár Kecskemét