Die für Umweltfragen zuständigen Ministerinnen und Minister der Mitgliedstaaten der Europäischen Union diskutierten am Mittwoch in Prag über die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Bedeutung naturnaher Lösungen.Weiterlesen
Um den durch die Sanktionen verursachten Anstieg der Lebensmittelpreise einzudämmen und die Ernährungssicherheit zu erhöhen, müsse die von Brüssel verhängte Sanktionspolitik geändert, die Energiepreise auch kurzfristig gesenkt und Maßnahmen zur Finanzierung von landwirtschaftlichen Betrieben ergriffen werden, sagte der stellvertretende Staatssekretär für internationale Beziehungen des Landwirtschaftsministeriums (AM) am Donnerstag in einer Erklärung anlässlich des Ministertreffens des OECD-Agrarausschusses.
In seiner Rede auf der OECD-Tagung zum Thema „Aufbau einer nachhaltigen Landwirtschaft und nachhaltiger Lebensmittelsysteme in einem sich wandelnden Umfeld: gemeinsame Herausforderungen, transformative Lösungen“ betonte Oszkár Ökrös, dass die gemeinsame Umsetzung von landwirtschaftlicher Produktivität und Klimaschutzmaßnahmen eine große Herausforderung darstellt, die nur durch die Umstellung der Produktion und die Wahl von besser an die Klimabedingungen angepassten Sorten und Technologien gelöst werden kann. Dies erfordert eine enge gesellschaftliche Zusammenarbeit mit Landwirten und Verbrauchern, da sich die Konsum- und Produktionsmuster ändern müssen. Die Zukunft Ungarns und seine Wettbewerbsfähigkeit hängen davon ab, wie es den Menschen in den ländlichen Gebieten eine Existenzgrundlage und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten kann, fügte er hinzu.
In der Mitteilung heißt es weiter, dass Ungarn unter anderem höhere Vorschüsse auf EU-Direktbeihilfen zahlt, Betriebsmittelkredite zu sehr günstigen Zinssätzen für landwirtschaftliche Unternehmen bereitstellt, ein Kreditmoratorium für Betriebsmittel- und Investitionskredite für landwirtschaftliche Unternehmen für den Zeitraum September 2022 bis Dezember 2023 einführt und Energiekostenzuschüsse für Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2022 bereitstellen wird.
Der stellvertretende Staatssekretär ist der Ansicht, dass gut ausgebildete Arbeitskräfte der Schlüssel zum Erfolg des Agrarsektors sind. Er betonte, dass sich der Sektor in einem rasanten Wandel befindet, der mit dem Aufkommen neuer Technologien einhergeht, die neue Fähigkeiten und neue Denkweisen erfordern, die den Sektor verändern. Die erfolgreiche Vermittlung dieser Fähigkeiten ist eine der wichtigsten Herausforderungen für die zukünftige landwirtschaftliche Ausbildung. Es besteht eine große Chance für alle Mitgliedstaaten, sich an der internationalen Forschung zu beteiligen und die wissenschaftlichen Ergebnisse sachpolitisch umzusetzen, fügte er hinzu.
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